ISBN-13: 9783656471615 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 62 str.
ISBN-13: 9783656471615 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 62 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,6, Universitat Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der vorliegenden Staatsarbeit lautet: "Pietismus und Padagogik." Anhand ausgewahlter fruhneuzeitlicher Quellen thematisiert sie die pietistische Padagogik des 17. und 18. Jahrhunderts. Der Pietismus ist neben dem angelsachsischen Puritanismus die bedeutendste religiose Erneuerungsbewegung oder religiose Frommigkeitsbewegung des Protestantismus nach der Reformation. Uber die Definition und die Umfangsbestimmung des historischen Phanomens Pietismus wird bis heute diskutiert. Das ubliche historische Verstandnis von Pietismus hat in der Forschung einen Konsens als eine religiose Erneuerungsbewegung des spaten 17. und des 18. Jahrhunderts gefunden. Der Konflikt des Philipp Jakob Speners und seinen Anhangern mit der lutherischen Orthodoxie im spaten 17. Jahrhundert wird als Anfang des Pietismus in der Forschung datiert. Um den Begriff Pietist zu definieren, soll hier die damals bekannteste Definition des Leipziger Professors Joachim Feller von 1689 zu Wort kommen: "Es ist jetzt Stadtbekannt der Nahm der Pietisten; Was ist ein Pietist? Der Gottes Wort studiert / Und nach demselben auch ein heilig Leben fuhrt." In der Auseinandersetzung mit der lutherischen Orthodoxie wurde der Begriff Pietismus dann ganz etabliert. Obwohl der Pietismus primar ein religioses Phanomen ist, ist es aber auch zugleich ein padagogisches geworden. Die Pietisten verstanden sich als "Kinder Gottes" und konstituierten dadurch einen padagogischen Bezug, indem das Kind fur den Erwachsenen und der Erwachsene fur das Kind, Bedeutung bekam. Ein Pietist suchte nicht allein in seinem Glauben "durch Bekenntnis und Predigt, Gebet und Gesang," sein Leben als "praxis pietatis" unter Beweis zu stellen. Vielmehr zielte seine Lebensausrichtung auf die Praxis, durch "Handeln und Arbeiten, soziale Organisation und Kontrolle, Erwachsenbildung und Kin