ISBN-13: 9783640124206 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
ISBN-13: 9783640124206 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universitat Konstanz, Veranstaltung: Wissenschaftliche Arbeit fur die Zulassung zur ersten Prufung fur das Lehramt an Gymnasien, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenngleich es literarische Texte seit geraumer Zeit gibt, so ist die Art und Weise des Umgangs mit ihnen, d. h. insbesondere ihre Interpretation seit je her umstritten. Nicht nur die Literaturwissenschaft ist sich bis heute uneins in der Auslegung von Texten, sondern auch die "gewohnliche" Leserschaft kommt zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen, was die Bedeutung von Texten anlangt. Seit den Bemuhungen der Konstanzer Schule und ihren Hauptvertretern Wolfgang Iser und Hans Robert Jau, das Verhaltnis von Text und Leser in einer Theorie der Rezeptionsasthetik neu zu definieren, hat der etwas starre Interpretationsbetrieb aus Hermeneutik und Strukturalismus in den 1970er Jahren neue Bewegung erfahren. Iser und Jau zeigen in ihren Ausfuhrungen die Verwechslung zwischen Bedeutung und Sinn auf. Wer Texte nur auf ihre Bedeutung hin liest, lauft also nicht nur Gefahr, Bedeutung mit Sinn zu verwechseln, sondern auch uber den Sinn eines literarischen Textes hinweg zu lesen und somit die Grundlage fur die mogliche Bedeutung von Texten auer Acht zu lassen. Konnten Texte allein uber die Denotate ihre Worter erschlossen werden, so stellt sich die Frage, warum die Bedeutung eines Textes, die sich dem Zugriff des Lesers gezielt und beinahe boswillig entzieht, immer erst "gefunden" werden muss. Inwieweit dieser Auffassung ein Missverstandnis innewohnt und inwieweit es sich losen lasst, zeigt Wolfgang Iser anhand seiner rezeptionsasthetischen Theorie in "Der Akt des Lesens," die im Anschluss an eine knappe Darstellung auf drei Erzahlungen angewendet werden soll. Uber die Anwendung hinaus mochte ich zeigen, dass Isers "Leerstellen" in den ausgewahlten Erzahlungen insbeso