ISBN-13: 9783662242544 / Niemiecki / Miękka / 1978 / 79 str.
ISBN-13: 9783662242544 / Niemiecki / Miękka / 1978 / 79 str.
Eine sehr reizvolle Aufgabe mathematikhistorischer Forschung besteht darin, die Geschichte bestimmter mathematischer Aufgabentypen und Losungsmethoden zu erforschen. Es ist schon lange bekannt, dass oft dieselben Probleme zu verschiedenen Zeiten und in von einander weit entfernten Kulturkreisen behandelt wurden. Dabei nimmt man an, dass manche Probleme des augewandten Rechnens Bestandteil der Literatur vieler Volker sind, ohne dass man eine gegenseitige Beeinflussung vermuten darf. Wenn allerdings eine Aufgabe mit denselben nicht zu einfachen Zahlenwerten in verschiedenen Quellen uberliefert wird, muss man an eine Abhangigkeit denken. Es ist jedoch auch in diesen Fallen gegenwartig noch nicht moglich, zu sicheren Erkenntnissen uber den Weg eines Problems zu gelangen; dazu sind die kulturellen Beziehungen zwischen den Volkern zu komplex und in den Einzelheiten zu wenig geklart. Gemeinsam mit Mathematikhistorikern mussten hier Vertreter anderer historischer Disziplinen wie Wirtschafts- und Sozialgeschichte, aber auch die Philologen mitarbeiten. Eine solche Arbeit konnte dazu beitragen, _ die kulturellen Leistungen der be teiligten Volker, die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede ihrer wissenschaftlichen Entwicklung herauszuarbeiten und dabei insbesondere den europazentrischen Standpunkt zu uberwinden, der immer noch viele wissenschaftshistorische Darstellungen beherrscht. Als Vorarbeit fur eine derart anspruchsvolle Untersuchung stellt sich dem Mathematik historiker zunachst die Aufgabe, die zahlreichen Sammlungen praktischer Mathematik zu untersuchen, festzustellen, wo das einzelne Problem oder die verwendete Methode sich erst mals findet, und - wenn moglich - Aussagen uber Entstehung und Einfluss der betreffenden Sammlung zu machen. Gerade in den letzten Jahrzehnten sind hier neue Untersuchungen erschienen. So hat K."