ISBN-13: 9783640205127 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
ISBN-13: 9783640205127 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachubergreifend), Note: gut, Universitat Wien (Institut fur Indogermanistik), Veranstaltung: Diplomarbeit, 70 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Zeit um Christi Geburt war fur Irland, in seiner Entlegenheit die neue Nachbarschaft der Romer auf der britischen Insel, die bis dahin keinen angeseheneren Feind in Europa gehabt hatten als die Kelten, eine kritische Situation. Trotzdem war auch unter diesen Verhaltnissen Guter- und Informationsaustausch moglich. Dadurch wurden die irischen Kelten mit den neuen geistigen Bewegungen jenseits ihrer Insel konfrontiert. Was von den Esse-nern, einer judischen Gemeinschaft mit ordensahnlichem Charakter und den Gnostikern aus dem Osten nach Westen drang, war ein Weltenmythos aus Apokalypse und einer vorderasiatischen Erlosungslehre, die zur Befreiung des Menschen aus seinem materiellen Gefangnis, mehr von der Erkenntnis, als vom Glauben ausging. Alles, was die Spatantike an religioser Philosophie entlie, deutete uber die Zeitenwende hinaus auf einen revolutionaren Umbruch hin, der sich auf den britischen Inseln der Romer als seinem Medium bediente. Fur die Iren muss sich damals schon ein entscheidender Ansto zur Hinwendung zum Christen-tum vollzogen haben (Meyer-Sickendieck 1996, 40-43). Irland hatte sich wahrend der romischen Okkupationszeit in Europa und Britannien, gema seiner nordwestlichen Randlage auerhalb des romischen Reiches unauffallig verhalten. Irland hat an der mit intellektueller Hemmungslosigkeit gefuhrten Auseinandersetzung um die neue Religionslehre in den nachchristlichen Jahrhunderten nicht teilgenommen, sondern ihr von der Britannica Romania her ohne groes Aufhebens auf eigene Weise Zugang verschafft. Anders als auf dem Festland, wo sich wie in einer riesigen Arena ein anspruchsvolles Publikum zur Gala lateinischer Rhetorik traf, vernahm man hier in Irland kaum etwas von den Dissonanzen