ISBN-13: 9783640793648 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 72 str.
ISBN-13: 9783640793648 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 72 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,5, Universitat Bielefeld, Veranstaltung: Kirche und die Zeit nach 45: Umgang mit der Nazivergangenheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Rattenlinie bezeichnet allgemein im Spionagejargon einen praparierten Weg, uber welchen Fluchtlinge oder auch Agenten verdeckt in ein Land hinein oder aus einem Land herausgeschleust werden. Die Fluchtrouten der Nazis, die ebenso Rattenlinien oder auch Klosterrouten genannt wurden, verliefen vordergrundig uber Italien nach Nord- und Sudamerika, v.a. nach Argentinien, aber auch in den Nahen Osten, wie Syrien und Agypten. Entlang dieser Routen existierten gleichnamige Unterschlupfmoglichkeiten, die so genannten "Rattenhauser." Die Rattenlinie wurde auch als Klosterroute oder Vatikanlinie bezeichnet, da sich unter der Bezeichnung "Rattenhauser" nicht nur offentliche Gasthauser und Unterkunfte bei Privatleuten subsumieren, sondern eben auch Unterschlupfmoglichkeiten in Klostern. Die geleistete Fluchthilfe entwickelte sich von einer zunachst improvisierten Hilfe Einzelner zu einem umfassenden, landerubergreifenden Fluchthilfegefuge. Die transnationalen Hilfestellungen zur Flucht waren weit gefachert und unterschiedlich motiviert. Argentinien zum Beispiel bemuhte sich deutsche Fachkrafte fur Militar und Technik anzuwerben und nutzte nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Staatsprasidenten JUAN PERON auch diesen illegalen Weg fur sich aus, um Argentinien zum fuhrenden Industrieland zu machen. Inhalt dieser Arbeit soll nicht nur die Skizzierung der Fluchthilfe sein, sondern auch eine Betrachtung moralisch-ethischer Aspekte. Es muss die Frage untersucht werden, ob das Verhalten der katholischen Kirche in dieser konkreten Situation angemessen war, d.h. ob sie gema ihres Auftrages als Institution Kirche agiert hat oder ob sie den ethischen Anspruchen, die an sie gestellt werden, nicht gerecht werden konnte. Ber