ISBN-13: 9783640560707 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Franzosisch - Landeskunde / Kultur, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Interkulturelle Europa- und Amerikastudien ), Veranstaltung: Kulturmittler und -institutionen im deutsch-franzosischen Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: "Und da wir immer neue Muhe haben, uns geistig und staatlich gegen den westlichen Nachbar zu behaupten, ...], lohnt es sich vielleicht die Schilderung deutschen Wesens von der des franzosischen grundsatzlich abzuheben und am Franzosen den Deutschen zu erkennen." So schreibt der Romanist Eduard Wechssler im Vorwort seines 1927 erschienenen Werks Esprit und Geist. Versuch einer Wesenskunde des Deutschen und des Franzosen (Wechssler 1927: V). Dieses Zitat lasst erkennen, worauf die Wesenskunde Wechsslers, der einer der bedeutendsten Romanisten der Weimarer Republik war, abzielt: Wechssler befasst sich mit der franzosischen Kultur, um Deutschland von Frankreich abzugrenzen und dadurch die eigene Nation zu starken. Dieser wechselseitige Bezug zwischen der untersuchten und der eigenen Kultur ist typisch fur die Methodik der Wesenskunde, als deren Begrunder Wechssler angesehen wird. In dieser Arbeit soll die Wesenskunde Eduard Wechsslers dargestellt und seine Beschreibung der franzosischen und deutschen Wesensart in Esprit und Geist analysiert werden. In dieser 600- seitigen Studie, die vom Romanisten Viktor Klemperer als eines von den "Werken, von denen die starksten und geschlossensten, die bildsetzendsten Wirkungen ausgehen" bezeichnet wird, stellt Wechssler antithetisch franzosisches und deutsches Wesen gegenuber (Klemperer 1963: 70. Posthum veroffentlicht. Original 1933). Die Analyse der in Esprit und Geist beschriebenen Wesensart soll exemplarisch die Methodik von Wechsslers Wesenkunde verdeutlichen.