ISBN-13: 9783565016341 / Niemiecki / Miękka / 304 str.
In "Die Öffentlichkeit und ihre Probleme" (1927) untersucht John Dewey die Bedingungen und Herausforderungen moderner Demokratie. Er geht von der Unterscheidung zwischen "Öffentlichkeit" und "Privatem" aus und beschreibt die Öffentlichkeit als jene Gemeinschaft, die entsteht, wenn Menschen von den indirekten Folgen gemeinschaftlichen Handelns betroffen sind. Dewey sieht das Problem darin, dass diese Öffentlichkeit in komplexen, industrialisierten Gesellschaften oft schwer fassbar ist und sich nur schwer organisieren kann. Er betont, dass eine funktionierende Demokratie auf aktiver Kommunikation, Beteiligung und Bildung der Bürger angewiesen ist. Besonders kritisiert er eine rein repräsentative Politik, die die Menschen zu passiven Zuschauern macht. Eine lebendige Demokratie erfordert für ihn, dass Bürger lernen, ihre gemeinsamen Probleme zu erkennen, zu diskutieren und kooperativ zu lösen. Damit versteht Dewey Demokratie als einen sozialen und erzieherischen Prozess, der kontinuierliche Beteiligung und gemeinschaftliche Verantwortung voraussetzt. Zusätzlich wichtig an Deweys "Die Öffentlichkeit und ihre Probleme" ist seine Auseinandersetzung mit den Medien und ihrer Rolle für die demokratische Öffentlichkeit. Er warnt davor, dass Massenmedien die Menschen zwar informieren können, aber auch zur Passivität und Vereinzelung führen, wenn sie nicht dialogisch genutzt werden. Außerdem hebt er hervor, dass Demokratie nicht als starres System, sondern als Lebensform verstanden werden muss, die immer neu durch Kommunikation und gemeinsames Handeln geschaffen wird. Schließlich betont Dewey, dass nur durch Bildung - verstanden als Förderung von Reflexion, kritischem Denken und Partizipation - die Öffentlichkeit befähigt werden kann, ihre Probleme selbst zu erkennen und zu bewältigen.
In "Die Öffentlichkeit und ihre Probleme" (1927) untersucht John Dewey die Bedingungen und Herausforderungen moderner Demokratie.