ISBN-13: 9783668207226 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 80 str.
ISBN-13: 9783668207226 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 80 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,33, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Bundesrepublik Deutschland (BRD) in der aktiven Phase der Anwerbung auslandischer Arbeitskrafte (1955 bis 1973) die Anwerbeabkommen schloss, handelte es sich dabei keineswegs um eine Grundsatzentscheidung in kultureller, sozialer und demographischer Hinsicht. Vielmehr ging es in erster Linie darum, den akuten Arbeitskraftebedarf, der damals in der BRD herrschte, mittels der "Hereinnahme" auslandischer Arbeitskrafte zu decken. Diese wurden inoffiziell "Gastarbeiter" genannt, da man davon ausging, dass ihr Aufenthalt nur von vorubergehender Natur bleiben sollte. Am Ende der "Gastarbeiterperiode" lebten jedoch ca. 3. Mio. Zuwanderer dauerhaft in Deutschland. Insofern stellt sich die Frage, wie eine als temporar angedachte Arbeitsmigration in einen faktischen Einwanderungsprozess umschlagen konnte? Angesichts des unumstrittenen Arbeitskraftemangels dominierte lange Zeit die einhellige Forschungsmeinung, die Anwerbevereinbarungen seien allein aus arbeitsmarktpolitischem Interesse erfolgt. Dementsprechend ware die Initiative zu den Abkommen von der BRD ausgegangen. Um diese Einschatzung bestatigen zu konnen, besteht die Absicht der vorliegenden Arbeit darin, die Grundlagen der deutschen Auslanderpolitik von 1955 - 1973 aufzuzeigen, die darauf aufbauende Konzeption zu analysieren und zu prufen, was die Ziele dieser Politik waren. Daruber hinaus soll untersucht werden, ob sich in der gegenwartigen Forschung an der eindimensionalen Betrachtung der Anwerbeabkommen als rein arbeitsmarktpolitische Manahmen festhalten lasst und welche Faktoren zum Scheitern dieses Vorhabens fuhrten. Daher werden in einem einleitenden Kapitel die Grundlagen der deutschen Auslanderpolitik von 1955 - 1973, deren Ursprunge in das Wilhelminische Kaiserreich zuruckreichen, dargelegt. Dazu werde