ISBN-13: 9783640160945 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: sehr gut, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Die Herausbildung selbststandiger Staaten auf dem Balkan im 10. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit widmet sich den fruhen russisch-byzantinischen Kontakten, den im 10. Jahrhundert zwischen Byzanz und dem Herrschaftsgebilde der Kiewer Rus abgeschlossenen Vertragen. Der Begriff "Herrschaftsgebilde" meint die wenig ausgepragte Einherrschaft in der Rus, denn es handelte sich um eine nach und nach expandierende Konfoderation ostslawischer Stamme. Einige Zentren ubten Tributherrschaft uber benachbarte Stamme aus. Die Rus war damals keine kompakte Monarchie, kein einheitlicher Staat. Das sollte man sich bei der Lekture der Arbeit stets vor Augen halten. Im fruhen 9. Jahrhundert kann von "Russen" noch keine Rede sein. Es sind mit ostlawischen "Clanchefs" verbundete waragische Wikinger, also Krieger aus dem heutigen Schweden, die allmahlich die verschiedenen ostslawischen Stamme langs der Flusse Dwina, Wolchow und Dnepr unterwarfen. Deshalb wird der Begriff "Russen" in dieser Arbeit nur in Anfuhrungszeichen verwendet oder durch die Bezeichnung "Rus′en" ersetzt, wenn nicht der von den Griechen gebrauchte Terminus "Rhos" Verwendung findet. Die umstrittenen Vereinbarungen aus dem 9. Jahrhundert fanden der Vollstandigkeit halber ebenfalls Eingang. Trotz der Fulle chronikalischer Quellen ist ihre tatsachliche Existenz bis heute nicht bewiesen, zumal jene (wegen ihrer spaten Entstehung) hochst zweifelhaft sind bzw. aus ebenso unsicheren Urquellen schopfen. Trotzdem spielen sie in der wissenschaftlichen Diskussion noch immer eine groe Rolle und konnen nicht unbeachtet bleiben. Auch an der Historizitat der zuerst genannten Vertragswerke gab es Zweifel. Heutige Historiker sind sich einig, dass die Vertrage echt sind und die uberlieferten Texte aus der Nestor