ISBN-13: 9783638691574 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 84 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,7, Hochschule Anhalt - Standort Bernburg (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz wachsenden Reichtums gibt es in Deutschland immer mehr Armut: Bettler und Obdachlose gehoren zum Straenbild der Zentren der groen Stadte, ganze Stadtviertel verwahrlosen mitsamt ihren Bewohnern. Statistisch sichtbar ist die Armutsentwicklung an zwei Bereichen: Bei der Einkommensentwicklung klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Nach Berechnungen des DGB lag die Massenkaufkraft 1999 nur um ca. 1,3 Prozent uber dem Niveau von 1980. Ein weiterer wichtiger Indikator fur die Entwicklung des Armutsrisikos ist die Sozialhilfe. Diese Form staatlicher Unterstutzung wird vorwiegend von Menschen bezogen, die nicht mehr in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft und aus eigenen Mitteln zu bestreiten. So bezogen im Jahr 1973 918.000 Menschen Sozialhilfe, im Jahr 2000 2,69 Millionen, also knapp dreimal so viel. Eine Gruppe mit besonders hohem Armutsrisiko sind Kinder und Jugendliche, von denen im Jahr 1998 knapp eine Million von Sozialhilfe lebte. In dieser Situation ist ein Staat gefragt, der sozialen Ausgleich zum Ziel hat - der Sozialstaat. Er ist definiert als ein Staat, der gema seiner Verfassung soziale Gerechtigkeit in den gesellschaftlichen Verhaltnissen anstrebt. In der Bundesrepublik Deutschland ist der Sozialstaat im Grundgesetz verankert, und zwar in den Artikeln 20 und 28. Artikel 20 fordert die Sozialverpflichtung auf Bundesebene, Artikel 28 auf Landesebene. Der Staat verwirklicht das Sozialstaatsprinzip mit Hilfe eines Systems umfassender sozialer Sicherung. Deshalb wird von vielen Politikern gefordert, die offentlichen Sozialleistungen abzubauen und starker die privaten Mittel der Burger und Burgerrinnen zur ihrer sozialen Absicherung heranzuziehen.