Die Zweite Große Koalition: Eine Bilanz Der Regierung Merkel 2005-2009

ISBN-13: 9783531167961 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 602 str.

Christoph Egle; Reimut Zohlnhöfer

Opis

Gegenstand dieses Bandes ist eine umfassende politikwissenschaftliche Bilanz der Grossen Koalition unter Fuhrung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Diese hatte das vom Ausgang der Bundestagwahl 2005 erzwungene, von den Parteien ungewunschte Regierungsbundnis anfangs als eine Koalition der neuen Moglichkeiten bezeichnet. Tatsachlich konnte vermutet werden, dass parteitaktisch bedingte Entscheidungsblockaden in dieser Regierungskonstellation vermindert wurden, da beide grossen Parteien ein gemeinsames Interesse an einer erfolgreichen Regierungspolitik hatten. Andererseits wurde aber auch befurchtet, dass Unionsparteien CDU/CSU und SPD unter dem Zwang, unvereinbare Positionen zusammenfuhren zu mussen, nur zu untauglichen Formelkompromissen in der Lage seien. In diesen Beitragen ausgewiesener Experten werden die Strategien der Regierungs- und Oppositionsparteien sowie die institutionellen Rahmenbedingungen detailliert dargestellt und es wird fur alle relevanten Politikfelder untersucht, welche dieser beiden Annahmen zutrifft und wie das Profil der Regierungspolitik in den unterschiedlichen Bereichen im Lichte politikwissenschaftlicher Theorien erklart werden kann. Dabei ergibt zeigt sich der Befund, dass die Grosse Koalition insbesondere in Politikfeldern mit hohem Problemdruck nennenswerte Strukturreformen verabschieden konnte, aufgrund programmatischer Differenzen vielfach aber auch Blockaden oder Zwischenlosungen zu verzeichnen waren, da sich die Regierungsparteien fur die Zukunft alle Optionen offen halten wollten."

Spis treści

Parteien und Strategien: Politische Einstellungen und Wahlverhalten - CDU - SPD - Parteienwettbewerb - Political Leadership - Koalitionsmechanismen - Sozialpartnerschaft - Politikfelder: Finanzpolitik - Finanzkrise - Markt und Staat - Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik - Sozialpolitik - Gesundheitsreform - Pflegepolitik - Familienpolitik - Bildungspolitik - Innen- und Rechtspolitik - Verfassungspolitik - Bundesstaatsreform - Verwaltungspolitik - Umweltpolitik - Außen- und Sicherheitspolitik - Europapolitik - Entwicklungspolitik - Eine Bilanz der Großen Koalition Beiträge von Christoph Egle, Reimut Zohlnhöfer, Harald Schoen, Udo Zolleis, Julia Bartz, Joachim Raschke, Manuela Glaab, Bernhard Miller, Wolfgang C. Müller, Wolfgang Schroeder, Maximilian Grasl; Markus König, Henrik Enderlein, Nicole Herweg, Kathrin Dümig, Manfred G. Schmidt, Anja Hartmann, Frank Bönker, Annette Henninger, Angelika von Wahl, Sebastian Mahner, Frieder Wolf, Andreas Busch, Astrid Lorenz, Wolfgang Renzsch, Tobias Bach, Bastian Jantz, Sylvia Veit, Martin Jänicke, Sebastian Harnisch, Frank Wendler, Priska Schorlemmer

O autorze

Dr. Christoph Egle ist wissenschaftlicher Assistent an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Dr. Reimut Zohlnhöfer ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bamberg.

Blurb

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte das vom Ausgang der Bundestagwahl 2005 erzwungene Regierungsbündnis anfangs als eine „Koalition der neuen Möglichkeiten“ bezeichnet. Tatsächlich konnte vermutet werden, dass parteitaktisch bedingte Entscheidungsblockaden in der Großen Koalition vermindert würden, da CDU/CSU und SPD ein gemeinsames Interesse an einer erfolgreichen Regierungspolitik hätten. Andererseits wurde befürchtet, dass die Parteien unter dem Zwang, unvereinbare Positionen zusammenführen zu müssen, nur zu untauglichen Formelkompromissen in der Lage seien. In den Beiträgen ausgewiesener Experten werden die Strategien der Regierungs- und Oppositionsparteien sowie die institutionellen Rahmenbedingungen detailliert dargestellt und es wird für alle relevanten Politikfelder untersucht, wie das Profil der im Lichte politikwissenschaftlicher Theorien erklärt werden kann. Dabei zeigt sich, dass die Große Koalition insbesondere in Politikfeldern mit hohem Problemdruck nennenswerte Strukturreformen verabschieden konnte, aufgrund programmatischer Differenzen vielfach aber auch Blockaden oder Zwischenlösungen zu verzeichnen waren, da sich die Regierungsparteien für die Zukunft alle Optionen offen halten wollten.