ISBN-13: 9783640878550 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,3, Universitat Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Stadtische Geschichtsschreibung im spaten Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Stadtbucher und Stadtchroniken sind die zwei Quellenarten der Uberlieferung stadtischen Lebens, die besonders wertvoll fur uns sind und uns Einblicke in das Mittelalter, aber auch in die Fruhe Neuzeit geben. Wahrend Stadtchroniken meist aus Sicht einer burgerlichen oder auch klerikalen Person geschrieben wurden und somit nicht nur Belange der Stadt enthalten, sondern auch familiengeschichtlicher Natur," ist bei Stadtbuchern eine Professionalitat des Schreibens bemerkbar. Wohl bemerkt, ein Stadtbuch ist somit nicht die auf Ratsordnung gefuhrte Stadtchronik" und es handelt sich hier nicht um einfache Geschichte der Stadt oder gar um die grossen Zusammenhange der Weltgeschichte oder der politischen Geschichte des Heiligen Romischen Reiches," sondern vielmehr um Normen, stadtische Gesetzgebung, Ver- urteilungen, aber auch Eheschliessungen und die Verleihung der Burgerschaft u.v.m.. Diese Bucher werden nun von Schreibern der Kanzleien geschrieben im Auftrag des Stadtrates, ganz nach Max Webers Definition von Professionalisierung. Dennoch sind Stadtschreiber oftmals selbstandig aus freien Stucken zur Anlegung geschritten." Der Anspruch auf Professionalitat kam nicht von irgendwoher. Er diente der wachsenden Selbststandigkeit bzw. Autonomie gegenuber dem Stadtherren und somit der Legitimitat gegenuber eben diesen auf Eigenstandigkeit. Aber auch eine Verbesserung der Buchfuhrung kann man dem Ausbau des Stadtbuchwesens verdanken."