ISBN-13: 9783638656238 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Universitat Trier (FB V - Rechtswissenschaft), Veranstaltung: Wehrhafte Demokratie (Seminar), 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aussage, wonach die mit der Verfassung des Deutschen Reiches (Weimarer Reichsverfassung, WRV) vom 11. August 1919 gegrundete erste Deutsche Demokratie zugrunde gehen musste, weil sie ihren Feinden einen zu groen Handlungsspielraum lie, wird heute weitgehend widerspruchslos akzeptiert. Vielfach wurde geauert, das Bonner Grundgesetz (GG) sei in bewusster Abkehr von der WRV formuliert und mit dem Ziel, deren Defekte und Unzulanglichkeiten abzustellen, verfasst worden. Das Ergebnis dieser Bemuhungen wird als Konzept der streitbaren bzw. wehrhaften Demokratie bezeichnet. Die vorliegende Arbeit untersucht, in wieweit die Weimarer Republik den Angriffen ihrer Feinde tatsachlich wehrlos gegenuber stand. Welche Moglichkeiten hatten die Reichsverfassung selbst sowie Legislative, Exekutive und Justiz zum Schutz der staatlichen Ordnung geschaffen? Als Analyseraster der Betrachtung werden die drei Staatsgewalten herangezogen. Vor Beginn der eigentlichen Untersuchung werden die Merkmale identifiziert, welche als konstitutiv fur die staatliche Ordnung der Weimarer Republik gelten konnen. Nur so kann anschlieend geklart werden, was zu ihrer Verteidigung unternommen wurde. Als Ergebnis wird festgestellt, dass sehr wohl Anstrengungen unternommen wurden, um den Schutz von Staat und Verfassung Deutschlands unter der WRV zu gewahrleisten. Diese Bemuhungen sind sogar in allen betrachteten Bereichen sichtbar geworden. Die haufig postulierte Erkenntnis, dem Bonner Grundgesetz ware das Schicksal der Weimarer Reichsverfassung erspart geblieben, ware es an ihrer Stelle 1919 in Kraft getreten, erscheint vor diesem Hintergrund alles andere als gesichert.