ISBN-13: 9783638936033 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: sehr gut, Universitat Rostock, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Deutschbalten ist fast so lang, wie die Geschichte der Deutschen selbst. Die Verwendung des Begriffes ist in der Literatur hingegen nicht einheitlich. So finden sich Begriffe wie Deutschbalten, Baltendeutschen, baltischen Deutschen, Estlanddeutschen u.a. Egal, wie die Quantitat der Baltendeutschen aussah, so stellten sie von jeher eine Minderheit in Estland und Lettland dar. Aufgrund ihres Kapitals, ihrer technischen Errungenschaften, sowie ihrer Einwanderungspolitik uber die verschiedenen Ordensgemeinschaften avancierten sie aber gerade zur Fuhrungsschicht. Und eben diese Fuhrungsrolle konnten die Deutschen hier uber die Jahrhunderte hinweg retten, so nahm die deutsche Volksgruppe, spatestens mit dem 19. und 20. Jahrhundert, selten mehr als 10 Prozent ein. In den dreiiger Jahren schrumpfte ihr Anteil im Durchschnitt auf ein bis drei Prozent, dafur gehorten ihnen etwa 1/5 des Volksvermogens. Der endgultige Bruch der baltisch-deutschen Tradition vollzog sich jedoch 1939 mit dem Geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt, welcher Osteuropa in Interssenspharen teilte - das Baltikum lag im sowjetischen Bereich. Und so vollzog sich ab 1939 eine Umsiedlung einer ganzen Volksgruppe mit jahrhundertelanger baltischer Tradition in das nun neue Reichsgebiet im besetzten Polen. Wahrend seit den 1990er Jahren relativ viel uber die Vertreibung der Deutschen nach 1945 bekannt wurde, so sind die "friedlichen Bevolkerungstransaktionen" ab 1939 weniger bekannt. Wie es zu solch einer Umsiedlung - hier am Beispiel der Baltendeutschen - kam und wie diese Umsiedlung ablief klart diese Arbeit.