ISBN-13: 9783640780594 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 3,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Institut fur Kunstgeschichte), Veranstaltung: Prosemiar: Pop Art, Sprache: Deutsch, Abstract: Jetzt hat Basel wieder einen Totentanz - einen Totentanzaltar. Jean Tinguely hat ihn geschaffen, und er ist so faszinierend schon und abstossend zugleich, dass er alle Aussichten hat, eine grosse europaische Sehenswurdigkeit zu werden." So der Philologe Gert Kaiser uber die 1986 entstandene Werkgruppe Mengele Totentanz," bestehend aus 14 eigenstandigen Plastiken, des Objektkunstlers Jean Tinguely (1925-1991), die sich heute im Museum Tinguely in Basel befindet. In diesem von der Kunstgeschichte oft vernachlassigten Spatwerk, offenbart sich eines der grossen Themen im Oeuvre des der franzosischen Kunstbewegung der Nouveaux Realistes angehorigen und dem Dadaismus verhafteten Kunstlers - das Motiv des Todes. Aus den Uberresten eines abgebrannten Bauerhofes und maschinellen Versatzstucken fertigte Jean Tinguely einen makabren Figurentanz an, welcher sich in die Bildtradition mittelalterlicher Totentanze einreiht und durch den Verweis auf den KZ-Arzt Josef Mengele sowohl die Betroffenheit uber die Ausmerzung menschlichen Lebens widerspiegelt wie auch eine unmittelbare Todesbedrohung darstellt. Im Folgenden soll nun der Frage nachgegangen werden, wie Jean Tinguely den Tod innerhalb dieser Werkgruppe inszeniert und welche Auffassung von Tod dieser zu Grunde liegt."