ISBN-13: 9783640289370 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 52 str.
ISBN-13: 9783640289370 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 52 str.
Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Sonstiges, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Seminar fur Orientkunde), Veranstaltung: Seminar, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht die Umsetzung eines spezifischen Aspekts des Islamischen Rechts, der Dimma, am konkreten Beispiel des judischen Milets im Osmanischen Reich. Dabei soll besonders die Frage beantwortet werden, welche der Regelungen des Dimma-Rechtes in das Miletsystem Eingang fanden. Ebenfalls wird die praktische Umsetzung des Miletrechtes im taglichen Leben zu betrachten sein. Ein zweiter Teil der Arbeit wird sich mit der judische Minderheit in der sakularen Turkei unter den neuen Rahmenbedingungen, der Existenz eines judischen Staates Israel, befassen und hierbei das Fortwirken tradierter Strukturen aus der Zeit des Osmanischen Reiches untersuchen. Dazu wird zuerst der juristische Rahmen anhand der Vorschriften der Dimma und des Miletsystems abgesteckt werden um dann im Folgenden das Leben der Juden unter osmanischer Herrschaft anhand der Aspekte der Rechtsstellung, der Selbstverwaltung und des Wirtschaftsleben zu betrachten. In einem weiteren Kapitel wird der Niedergang der judischen Gemeinden im 19. Jahrhundert und die Situation der judischen Minderheit in der heutigen Turkei behandelt werden. Leider ist die zahlreich vorhandene Literatur, besonders die jungeren Datums, stark tendenzios. Wahrend bei den turkischen Publikationen die judischen Fluchtlinge mit "offenen Armen" (Shaw, 2000: 448) empfangen wurden und Pogrome von den christlichen Minderheiten angestachelt und unter gelegentlicher Beteiligung von Muslimen verubt wurden, sehen viele christliche Autoren alle religiosen Minderheiten als unterdruckt an. Dagegen glauben die judischen Autoren eine Verfolgung der judische Minderheit seitens der Christen und Muslime zu erkennen. Bei Cohen (