ISBN-13: 9783638942324 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Sozialwissenschaften), Veranstaltung: "Ethnische Sauberungen" und Genozidpolitik im 20. Jahrhundert, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Spatestens seit den 1980er Jahren ist "Tibet" im europaischen und deutschen Raum auch ein Begriff von politischer Bedeutung. Die chinesische Herrschaft uber die Region Tibet ist ein bestandiger Streitpunkt, auch im internationalen Rahmen. Menschenrechtsorganisationen wie amnesty international oder Human Rights Watch nehmen die Tibetproblematik in ihre Agenden auf, wahrend die tibetische Exilregierung unter der Fuhrung des 14. Dalai Lama international agiert, um das Thema Tibet in moglichst vielen Tagesordnungen gesellschaftlicher, politischer, okologischer und kultureller Art auftauchen zu lassen. Durch die Zusammenarbeit zahlreicher privater Burgerinitiativen und Kulturvereine, unterstutzt von engagierten Politikern und Politikerinnen aus dem linksliberalen und alternativen Spektrum wird der Slogan "Free Tibet " zu einem Sinnbild des Kampfes gegen eine Unterdruckungspolitik der VR China. Bereits seit den fruhen 1960er Jahren wurde der Begriff Volkermord von der tibetischen Exilregierung benutzt. Spatestens jedoch seit der Dalai Lama in einem Interview vom "kulturellen Volkermord in Tibet" gesprochen hat, wird diese Formel haufig aufgegriffen. Was passiert nun zwischen Tibet und der VR China? Sind die Tibeter ein unterdrucktes Volk um dessen Verschwinden aufgrund rucksichtsloser und zielgerichteter chinesischer Repressionen gebangt werden mu oder kommt der Vorwurf des Volkermordes der tibetischen Exilregierung und ihrer internationalen Lobby gerade Recht, um politischen Druck auszuuben und so ihren Fuhrungsanspruch uber Tibet zu untermauern? Um zwischen diesen extremen Standpunkten vermitteln zu konnen, mu der Vorwurf des Volkermordes in