ISBN-13: 9783838614755 / Niemiecki / Miękka / 1999 / 80 str.
Inhaltsangabe: Einleitung: Die sogenannte moderne Familie, die Familie der europaischen Neuzeit, in der die typische Rollenaufteilung vorherrscht, der Mann verdient das Geld die Frau kummert sich um Haushalt und Kinder, ist historisch gesehen sehr jung und kann soziologisch gesehen nicht mehr als normale Familienform angesehen werden. An die Stelle der sogenannten modernen Familie ist eine groe Anzahl von postmodernen Familienformen getreten. Die Stieffamilie ist nur eine von diesen vielen unterschiedlichen Familienformen und Lebensgemeinschaften. Schatzungsweise 10 % aller Kinder unter 18 Jahren wachsen in der Bundesrepublik Deutschland in Stieffamilien auf. Die deutsche Arbeitsgemeinschaft fur Jugend und Eheberatung nimmt sogar an, da 40 - 50 % der Kinder, die jetzt zur Welt kommen, nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie aufwachsen werden. Allein diese Tatsache verdient Beachtung. Mein Interesse an der Thematik "Stieffamilie" hat eine Vorgeschichte. Zu Beginn meines Studiums der Sozialpadagogik bewegte mich die Frage nach dem Menschen und seinem Alltagsleben in unterschiedlichen Lebensphasen. Ich beschaftigte mich intensiv mit Ansatzen und Forschungsmethoden der Familientherapie. Dabei mute ich erkennen, da mein Interesse immer mehr dem Modell der Familie und damit dem herkommlichen Bild der Kernfamilie, galt. Durch privatliche Veranderungen wurde ich auf das Thema Stieffamilie aufmerksam. Ich lebe seit ca. 3 Jahren in einer Familie mit 2 Kindern. Dabei mute ich feststellen, da meine bisherigen Denk- und Handlungskonzepte der Familientherapie zu uberprufen sind. Am Anfang der Arbeit hatte ich die Vorstellung, meine personlichen Erfahrungen, die ich in den letzten 3 Jahren sammeln konnte, miteinflieen zu lassen. Je weiter ich mich jedoch in die Thematik einarbeitete, desto mehr mute ich feststellen, da meine Erfahrungen sehr individuell sind und eine Bewertung nicht ausschlieen konnen. Deshalb habe ich versucht, diese Arbeit moglichst wertneutral zu ge