Der sozialstrukturelle Rahmen des prekären Wohnquartiers - Handeln im prekären Wohnviertel zwischen Gewöhnung und Verunsicherung: Explikation eines theoretischen Modells - Millieuspezifische Ausprägung prekärer Zugehörigkeit - Problemwahrnehmung und organisiertes Handeln öffentlicher Akteure im prekären Wohnquartier - Auf dem Weg zu einer lokalen Kultur der Differenz? - Methodologische Grundlagen und methodisches Vorgehen
Christa Berger, lic. phil. In Sozialwissenschaften, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der eidgenössischen Ausländerkommission beim Bundesamt für Ausländerfragen, Bern; Prof. Dr. Bruno Hildenbrand, Institut für Soziologie, Universität Jena; Irene Sommer, lic. phil. in Sozialwissenschaften, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialwissenschaften, Frankfurt/M.
Das Buch berichtet über die Ergebnisse einer stadtsoziologischen Untersuchung. Dort wurde der Frage nachgegangen, welche Veränderungen in zwei Zürcher Stadtkreisen eintraten, nachdem die offene Drogenszene um den Hauptbahnhof geschlossen und durch eine Politik der verdeckten Drogenszene und der differenzierten therapeutischen Maßnahmen unter Einschluss kontrollierter Heroinabgabe ersetzt wurde. Diese Fragestellung wurde in einem breit angelegten historischen Rahmen der Entwicklung prekärer Zugehörigkeit eines randständigen Stadtteils und seiner Bewohner zur Stadt Zürich bearbeitet. Es wird gezeigt, wie die Administration wie auch die Bewohnerinnen und Bewohner Handlungs- und Orientierungsmuster entwickeln, die zwischen einer Duldungskultur der Differenz und einer lokalen Ausschlusskultur des Fremden oszillieren. Davon ausgehend werden allgemeine Überlegungen zur Entwicklung von Städten unter den Bedingungen der Globalisierung angestellt. Die untersuchten Zürcher Stadtteile, so die These, die in diesem Buch vertreten wird, sind für diese Entwicklung exemplarisch.