ISBN-13: 9783638712149 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 80 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Otto-Suhr-Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Nationalismus, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Es kennzeichnet die Deutschen, da bei ihnen die Frage 'Was ist deutsch?' niemals ausstirbt."1 Diese Einschatzung aus dem 19. Jh. erlangte an der Schwelle zum 21. Jh. wieder Aktualitat, als sich nach dem Wahlsieg der rot-grunen Koalition der neu gewahlte deutsche Bundestag im Jahre 1999 daran machte, das 86 Jahre alte Staatsangehorigkeitsrecht zu reformieren, das in seinen Grundzugen noch aus der Kaiserzeit herruhrte. ...] Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll die Frage stehen, inwieweit die Reform des Staatsangehorigkeitsrechts eine Neuformulierung des herkommlichen deutschen nationalen Selbstverstandnisses bedeutet. Dabei sollen die verschiedenen politischen Positionen der Parteien in der emotional gefuhrten Debatte beleuchtet werden, insbesondere bei den beiden Schlusselfragen der Integration der Auslander in die deutsche Gesellschaft und der doppelten Staatsburgerschaft. Um die theoretischen Grundlagen fur die weitere Diskussion zu legen, wird im ersten Teil der Arbeit gefragt, was uberhaupt eine Nation ausmacht. Was ist eine Nation und was sind die Bestimmungsgrunde fur die Zugehorigkeit zu ihr? Es wird also der Begriff der Nation und die Definition der Staatsangehorigkeit gegeben. Nahert sich der erste Abschnitt dem Thema aus philosophisch-rechtlicher Perspektive, steht im zweiten Teil der historische Entstehungsprozess der deutschen Nation im Zentrum. Hier wird nach den besonderen Kennzeichen des deutschen Nationsverstandnis als dem Gegenentwurf zum franzosischen Modell gefragt. Daneben wird mit dem sogenannten Etatismus eine weitere spezifisch deutsche Traditionslinie behandelt. Beide Linien, sowohl die ethno-nationale als auch die etatist