ISBN-13: 9783640668984 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 54 str.
Skript aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ist das Deutsche Reich durch seine "feindlichen Nachbarn" systematisch in den II. Weltkrieg getrieben worden? Haben Hitler und die nationalsozialistische Staatsfuhrung zunachst am Aufbau eines wie auch immer gearteten friedlichen Deutschlands gearbeitet? War zum Schutz des eigenen Territoriums der 1939 von Deutschland begonnene "Praventivkrieg" unvermeidlich? Es gibt kaum ein Beispiel, mit der sich diese Fragen besser beantworten lassen als mit dem planmaigen Ausbau der Sprengstoffproduktion im ehemaligen Deutschen Reich. Bereits 1933 ( ) begannen die ersten Planungen fur einen massiven Ausbau der Spreng- und Kampfstoffproduktion. Entscheidend an diesen gezielten Kriegsvorbereitungen beteiligt war Carl Krauch, Reprasentant des IG Farben-Konzerns. Nach Goring avancierte Krauch zum machtigsten Mann im Reichswirtschaftsministerium. Im August 1938 wurde ihm von Goring "die Gesamtleitung der Durchfuhrung des fur den Ausbau von Pulver-, Sprengstoff- und K-Stoffabriken sowie ihrer Vorprodukte befohlenen wehrwirtschaftlichen neuen Erzeugungsplanes" ubertragen. In seiner Stellung als Generalbevollmachtigter fur Sonderfragen der chemischen Industrie war er die hochste Instanz zur Begutachtung und fur die Verteilung der erforderlichen Arbeitskrafte. Das Reichsarbeitsministerium sandte ihm die Anforderungen an Arbeitskraften von den Betrieben zur endgultigen Entscheidung zu. Krauch, der 1939 zusatzlich Leiter des Reichsamtes fur den Wirtschaftsausbau wurde, war somit verantwortlich fur die Durchfuhrung der von der Regierung vorgebenen Programme des Rustungsausbaues, d.h. fur die Planung und Zuweisung der entsprechenden Geldmittel und Arbeitskrafte.