ISBN-13: 9783110289695 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 318 str.
Karl Philipp Moritz (1756-1793) ist bekannt als Autor des Anton Reiser und als Asthetiker der Klassik. Heute vergessen hingegen ist der Arbeitsbereich, der ihm neben seiner Beschaftigung mit dem Schonen der wichtigste war: seine Auseinandersetzung mit der Sprache.
Das vorliegende Buch zeigt Moritz als originellen Grammatiker und Sprachphilosophen vor dem Hintergrund der europaischen Geistesgeschichte. Und es beleuchtet, wie sich in den Sprachreflexionen diejenigen Denkfiguren entwickeln, die er spater seiner Asthetik zu Grunde legt: So wird das Theorem des "in sich selbst vollendeten Schonen" auf die Erklarung der Verba neutra zuruckgefuhrt, die Figur des "Gesichtspunktes] auf die Erkenntnisse uber die Taubstummensprache und das zentrale Theorem der "bildenden Nachahmung des Schonen" auf die Sprachursprungshypothese.
Das Buch erganzt damit die Disziplingeschichte der Linguistik um einen eigenwilligen Sprachforscher und erfullt, indem es Moritz' Sprachschriften in den Kontext des Gesamtwerkes stellt, eine seit 20 Jahren erhobene Forderung der Moritzforschung. "Die Sprache und das Schone" zeigt Moritz in einem neuen Licht.