ISBN-13: 9783638930901 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Institut fur Religionswissenschaft), Veranstaltung: Gewalt, Ekstase, Verschwendung: Rationalitat von Ritualen, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gesellschaft der Kafiren ist aus wissenschaftlicher Perspektive ein relativ unbeachtetes Thema. In erster Linie mag das daran liegen, dass Afghanistan seit dem militarischen Einmarsch sowjetischer Truppen im Jahr 1979 nicht zur Ruhe kommt. Das politische Vakuum, das der Ruckzug der sowjetischen Truppen hinterlie, konnte von den strengreligiosen Taliban, die als Sieger aus einem mehrere Jahre lang gefuhrten Burgerkrieg hervortraten, gefullt werden. Der Einmarsch der Streitkrafte der U.S.A. fuhrte zwar letztlich zum Sturz des - in weiten Teilen des Landes - verhassten Regimes der Taliban, mit einigem Recht konnte man jedoch behaupten, dass dies zugleich antiwestliche Ressentiments schurte. Somit liegen der Durchfuhrung ethnologischer Studien aus nahe liegenden Grunden schwerwiegende Hindernisse im Weg. Daher ist diese Arbeit im Wesentlichen auf Publikationen fruherer Jahre angewiesen, namentlich das Werk von Schuyler Jones von 1974. Im ersten Teil dieser Arbeit werden zunachst die entscheidenden Theoriekomponenten der Soziologie Pierre Bourdieus geschildert. Vorab sei gesagt, dass davon wiederum nur Ausschnitte aus komplexen Zusammenhangen angesprochen werden; und hier vor allen Dingen diejenigen Theorien, die im Hinblick auf eine - im zweiten Teil der Arbeit durchgefuhrte - Darstellung und Interpretation spezifischer gesellschaftlicher Aktivitaten der Kafiren von Bedeutung sind. Abschlieend wird beurteilt in welchem Mae es sinnvoll ist, westliche Soziologie auf traditionelle Gesellschaftsstrukturen anzuwenden. Das oben angefuhrte Zitat des franzosischen Soziologen und Kulturwissenschaftlers Pierre Bourdieu (1930-2002) lasst erahnen, wie weitre