ISBN-13: 9783640309627 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 56 str.
ISBN-13: 9783640309627 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: HS: Die Sowjetunion der 1920er: Satire und Wirklichkeit, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des "Selbstbestimmungsrechts der Volker" war in der bolschewistischen Rhetorik ein Schlusselbegriff fur die Nationalitatenpolitik und diente als das Aushangeschild fur den Umgang mit ethnischen Gruppen. Die eindeutig positive Konnotation dieses Rechts auf Freiheit der Selbstbestimmung lasst sich hierbei nicht leugnen, jedoch beweist die historische Realitat, dass die sie dem theoretischen Anspruch nicht standhalten konnte. Das Recht auf Selbstbestimmung ist bei genauerem Hinsehen eine inhaltlich auerst ungenaue, kontrovers zu interpretierende und demzufolge auf verschiedenste Arten praktisch umsetzbarere Losung. Entsprechend gro waren auch die Differenzen innerhalb des wortfuhrenden Kreises der Bolschewiki, insbesondere in der Zeit zwischen der Oktoberrevolution 1917 und dem Entstehen der Sowjetunion im Dezember 1922. Obwohl das Schlagwort der Selbstbestimmung keineswegs neu war, sondern in fruheren Abhandlungen zur nationalen Frage, die im ubrigen von Marx selbst nur unzulanglich behandelt wurde und aufgrund dessen keine eindeutigen Richtlinien bezuglich ihrer Handhabung hinterlie, bereits eine erhebliche Rolle spielte, so wuchs doch seine Bedeutung durch die veranderte Situation nach der sozialistischen Revolution betrachtlich. Das Reich war im Begriff zu zerfallen. Nationale Krafte wurden frei, die den Willen der Volker, ihr eigener Herr zu werden verdeutlichten. Die Bolschewiki hatten erwartet, dass die sozialistischen Krafte derart gro sein wurden, dass sich nationalistische Tendenzen als bourgeoises Element gewissermaen von selbst auflosen wurden. Klassenkampfe anstelle von ethnischen Interessen wurden uberwiegen und die verschiedenen Vol