ISBN-13: 9783638683937 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: sehr gut, Humboldt-Universitat zu Berlin (Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: Regionalismus im spatmittelalterlichen Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sorbischen Stamme hatten bis zum Ende des Mittelalters wahrscheinlich nie selbst eine einheitliche "Sorbische Identitat," geschweige denn ein Bewutsein fur ein "Sorbisches Land" . Was wir als "Volk der Sorben" im Mittelalter greifen wollen stellt sich bei naherer Betrachtung als lockeres Bundel, sowohl miteinander verbundener, als auch voneinander unabhangiger Einzel- und Teilstamme heraus. Ich mochte mit dieser Arbeit deshalb untersuchen, in wie weit die sorbischen Stamme im Mittelalter uberhaupt als Gruppe zu definieren sind. Waren sie denn je eine ethnische, sprachliche, kulturelle oder politische Einheit? Kann man sie also im Mittelalter schon als Ethnie, Volk oder Nation begreifen? Meine Antwort ist nein. Die in mittelalterlichen Quellen auftauchenden Bezeichnungen "Sorben" oder "Sorbenland," so meine These, beschreiben eine vorgestellte, durch Fremdzuschreibung konstruierte "Ethnie," bzw. "Regionalitat." Weder das Volk, noch der damit verbundene homogene Raum, lassen sich historisch fur das Mittelalter nachweisen. Um dies zu belegen mochte ich nach einer kurzen Vorstellung der Sorben und der Beschreibung ihrer Herkunft zunachst die Wahrnehmung, Beschreibung und Bezeichnung durch die sie umgebenen Volker im Mittelalter darstellen. Es gilt im ersten Teil also den "Mythos" von "Sorbischen Volk" nachzuzeichnen, den es im weiteren Teil der Arbeit dann zu zerstoren gilt. Folgende Leitfragen gliedern den Aufbau der Arbeit: 1.Lassen sie die "Sorben" als ein Volk definieren? 2.Waren die "Sorben" eine kulturelle, oder religiose Gemeinschaft? 3.Gab es eine politisch -administrative oder rechtliche Einheit der "Sorben"? 4.Existierte eine geschlossene "Sorbische Region," oder e