ISBN-13: 9783050040400 / Niemiecki / Twarda / 2006 / 460 str.
ISBN-13: 9783050040400 / Niemiecki / Twarda / 2006 / 460 str.
Mit den thasischen Munzen und den Tetradrachmen des "thasischen Typs" wird die umfangreichste Pragung der Zeit des Ubergangs vom spathellenistischen zum fruhromischen Finanzsystem auf dem Balkan erstmals umfassend zusammengestellt und untersucht. Das vorliegende Stempelcorpus der thasischen Pragungen des 2. bis 1. Jahrhunderts v. Chr. erfasst die originalen Munzen der Insel, d. h. die um 180 v. Chr. gepragten Drachmen sowie die zwischen 168 und 130/120 v. Chr. emittierten Tetradrachmen. Hier konnen 663 Stempelpaare unterschieden werden. Die Tetradrachmen des "thasischen Typs" wurden 148-90/80 v. Chr. massenhaft gepragt; hier stellt der Autor 1302 Stempelpaare vor. Auf 118 Munztafeln werden auch alle Stempel der ca. 3000 untersuchten Munzen abgebildet. Der Wert des Buches liegt nicht allein im Stempelkatalog, sondern es werden auch alle Schatzfunde erfasst, die thasische Tetradrachmen enthalten. Es sind 334 Funde, deren Vorstellung und Auswertung ein eindrucksvolles Bild des Munzumlaufes in den Gebieten der antiken Thraker, Geten und Daker liefert. In Thrakien bildeten die thasischen Tetradrachmen, die Tetradrachmen des "thasischen Typs" und ihre Imitationen im Zeitraum von 168 bis 90/80 v. Chr. die Hauptwahrung. Auf der Basis dieser umfangreichen Materialzusammenstellung werden die umstrittenen Fragen der Datierung dieser Pragungen und der Lokalisation der Munzstatten sowie nach den Auftraggebern fur die Pragungen behandelt. Im Zusammenhang mit der Darlegung der Munzzirkulation entsteht somit ein anschauliches Bild der historischen Epoche. Die Tetradrachmen des "thasischen Typs" - von I. Prokopov als romisches Geld in griechischer Auspragung klassifiziert - erleichterten als gesamtthrakische Wahrung eine relativ reibungslose Eingliederung des Gebiets in die romische Wirtschaftsspahre.
"P[rokopovs] book demonstrates a solid approach to the complex problems and deserves every attention from the international numismatic community." Sergei Kovalenko in: Ancient West & East, 9 (2010), S. 377-378 "[Neben] der hohen inhaltlichen Qualität des Buches [ist] als hervorragend [...] die von Ulrike Peter vorgenommene Übersetzung zu bezeichnen." Reinhold Walburg in: Zeitschrift zur Banken- und Finanzgeschichte, 32. Jhg. 2006, Heft 2