ISBN-13: 9783656047537 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
ISBN-13: 9783656047537 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 2, Universitat Wien (Institut fur Zeitgeschichte), Veranstaltung: Seminar "Die Shoah vor Gericht," Sprache: Deutsch, Abstract: Das Generalgouvernement und die annektierten Gebiete waren neben den Massenerschieungsstatten hinter der Ostfront die Haupttatorte der Shoah. In Polen befanden sich die meisten Ghettos und alle sechs nationalsozialistischen Vernichtungslager. Wenngleich die Wahnsinnsidee einer industriellen Vernichtung der europaischen Juden an anderen Orten geplant und vorbereitet wurde, so fand sie hier ihre praktische Vollendung. Die grote Opfergruppe unter den Juden stellen die polnischen Juden dar, sie wurden fast zur Ganze (90%) ausgeloscht. Einer internationalen Vereinbarung nach erfolgte die juristische Verfolgung der Tater, die als Lagerpersonal oder in der Okkupationsverwaltung unmittelbar fur die Deportation und Vernichtung verantwortlich waren, durch die Volksrepublik Polen. Angesichts der Tatsache, dass die Nationalsozialisten in Polen, im Gegensatz zu Deutschland und Osterreich, auch in der katholischen Bevolkerung massenhaft mordeten, fehlte im polnischen Justizwesen ein Verstandnis fur die Einmaligkeit der Shoah. Aus der Sicht der polnischen Gerichte waren die Verbrechen mit aller Harte der neu geschaffenen Paragraphen zu bestrafen (und tatsachlich fielen die Urteile scharfer aus als im Westen), aber die Massenmorde an den polnischen und europaischen Juden waren eben nur ein Teil der Besatzungsverbrechen und ihnen wurde keine historische oder juristische Besonderheit zugemessen. Obwohl in den ersten Jahren nach dem Krieg sogar eine eigene Behorde (Centralna Żydowska Komisja Historyczna - Zentrale judische historische Kommission) geschaffen wurde, die von Juden geleitet war und sich mit der Untersuchung und Dokumentation der Verbrechen beschaftigte, ebbte ab 1950 das Interesse an der Shoah drastisch ab. Grunde