ISBN-13: 9783050036663 / Niemiecki / Twarda / 2003 / 597 str.
ISBN-13: 9783050036663 / Niemiecki / Twarda / 2003 / 597 str.
Die Forschungen zur Uberlieferungsgeschichte der Schriften Hildegards von Bingen stehen noch ganz am Anfang. Die bisherigen Untersuchungen besaen meist eine textkritische Schwerpunktsetzung: Sie versuchten, eine Textbasis zu gewinnen, die durch eine besondere Ursprungsnahe zur Autorin gekennzeichnet war. Die teilweise massiven Eingriffe in das Werk Hildegards, die sich gegen Ende ihres Lebens bis in die Zeit des anlaufenden Heiligsprechungsverfahrens so vielfaltig dokumentieren lassen, gerieten dabei fast vollstandig aus dem Blick. Anders als diese primar textkritisch akzentuierten Studien untersucht Michael Embach nun die Uberlieferung und die Rezeption von Hildegards Werk und damit den Wirkungserfolg ihrer Schriften. Aus dem Inhalt: 1. Vorbemerkungen - Erkenntnisinteresse und Methodik der Darstellung - Forschungsbericht 2. Basishandschriften und Editionen der Werke Hildegards 3. Hildegard in den chronikalisch-annalistischen Schriften des Mittelalters 4. (Pseudo-)Hildegard im Rahmen literarischer Rezeptionszusammenhange 5. Johannes Trithemius als Propagator Hildegards von Bingen 6. Synthese und Ausblick 7. Literaturverzeichnis 8. Register.
"Besonders im Hinblick auf Hildegards Selbstverständnis als 'einer im Medium der Schrift sich diffundierenden prophetischen Autorität' (S. 13) ist dem Autor ein 'Opus magnum' gelungen, das künftig zum Kanon der Pflichtlektüre für all jene, die sich mit der seriösen Erforschung von Hildegards Werk befassen, zählen dürfte. Aus dem breiten Strom der Hildegard-Publikationen, die seit Jahren mit z. T. zweifelhaften Erzeugnissen den Buchmarkt überschwemmen, ragt dieses Werk wie ein kostbares Juwel unter billigen Glasperlen hervor." Bernhard Schmitt in: Der Archivar, Heft 2/ 2005 "Für die weitere Diskussion der Autorenschaft Hildegards bietet der Band eine solide und unversichtbare Materialgrundlage." Katrinette Bodarwé in: Rheinische Vierteljahrsblätter (2006)