ISBN-13: 9783638742214 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
ISBN-13: 9783638742214 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum, Veranstaltung: Die Idee der deutschen Nation, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Da Deutschland frei und einig sei, / Das ist auch unser Dursten / Doch einig wird es nur, wenn frei/ Und frei nur ohne Fursten," dichtete Ferdinand Freiligrath am 25. Marz 1848 im Londoner Exil. 'Einheit und Freiheit', das war das groe Projekt der deutschen Revolution von 1848, in dessen Zeichen die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche einen Nationalstaat verwirklichen sollte. Aber was war uberhaupt die deutsche Nation? Und auf welche Einheit konnte man zuruckgreifen? Territoriale und kulturelle Nationskonzepte lieen sich nicht in Einklang bringen: staatlich-territorial war das Gebiet des durchaus verhassten Deutschen Bundes ein Bezugspunkt, doch stimmte es nicht mit den Siedlungsgrenzen der deutschsprachigen Bevolkerung uberein, die gleich an mehreren Nationsbildungen beteiligt war. Die Vorstellung einer deutschen Kulturnation als Grundlage eines kunftigen Nationalstaats war daher jenseits aller Konflikte illusorisch. Andererseits lebten auf dem Gebiet des Deutschen Bundes anderssprachige Bevolkerungsgruppen, die integriert werden mussten, wollte man die Anspruche auf diese Gebiete nicht aufgeben. Die Konflikte um die Idee einer deutschen Nation im Zeichen von Einheit und Freiheit traten daher insbesondere in den Debatten der Nationalversammlung uber die nationalen Grenzen und die Ausgestaltung der Staatsburgerschaft und des Minderheitenschutzes zu Tage. Es zeigt sich hieran, wie die hohen Ziele Einheit und Freiheit, sowie nationalistische Tendenzen innerhalb der deutschen Nationalbewegung das Gelingen einer deutschen Staatsbildung und seiner Eingliederung in das Ideal eines friedlichen Europas freier und gleicher Nationalstaaten beeinflussten, erschwerten und letztlich scheitern lieen.