ISBN-13: 9783656860389 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Zeitalter Weltkriege, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Lehrstuhl fur Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas), Veranstaltung: Islam in Russland (16.-20. Jahrhundert), Sprache: Deutsch, Abstract: "Religion ist das Opium des Volkes" - wer kennt nicht diese ideologische Leitlinie von Karl Marx, dem intellektuellen Ubervater des Kommunismus. Nun war das Land, in dem der erste Praxisversuch des Kommunismus unternommen wurde, ausgerechnet das zutiefst landlich-religios gepragte Russland. Sollte man da mit der Brechstange sofort jede Religion verbieten? Diesen Weg zu gehen ware wenig erfolgversprechend gewesen. Sollte man die Burger versuchen zu zwingen, sich zwischen Religion und Marxismus-Leninismus zu entscheiden, bestand die Gefahr, dass allzu viele Menschen nicht bereit gewesen, ihre Verbindungen zur Religion zu kappen. Schlielich waren vor allem der christliche und islamische Glaube im Bewusstsein des Volkes schon uber Generationen tief verankert. Doch sollte man daher die antireligiose Storichtung des Marxismus ganz aufgeben? Das wiederum kam aus Grunden der ideologischen Uberzeugung nicht in Frage, denn Verrat an kommunistischen Idealen wollte man auch nicht begehen. Also musste Sowjetrussland einen Mittelweg gehen. Das bedeutete einerseits, dass man Religionsausubung anders als im Frankreich nach der Franzosischen Revolution nicht grundsatzlich verbot. Andererseits bedeutete das, dass man von Seiten des Staates durchaus bereit war, die praktischen Rechte von Religionen in diskriminierender Weise zu beschneiden und militante atheistische Propaganda massiv zu fordern. In dieser Arbeit sollen die sowjetische Politik und ihre Auswirkungen gegenuber dem Christentum und dem Islam einander gegenuber gestellt werden. Dabei soll die Betrachtung die Zeit von Lenin (1917-1924) und von Stalin (1924-1953) umfassen. Die Unterschie