ISBN-13: 9783656621874 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 12, Justus-Liebig-Universitat Gieen, Sprache: Deutsch, Abstract: Legenden im Schulunterricht? Muss denn so etwas uberhaupt sein? Sollte nicht gerade der Geschichtsunterricht den Schulerinnen und Schulern abgeschlossene, geschichtliche Fakten prasentieren, ohne irgendwelche Mythen und Legenden heranzuziehen? Nein, sagt der Didaktiker Hans-Jurgen Pandel, denn "Fiktionen, Mythen, Legenden und Wissenschaftswissen vermischen sich zu einer Einheit, die wir 'Geschichtskultur' nennen." Vor allem in Spielfilmen sind Kombinationen aus Fiktion und Realitat zu finden. "Die Unterscheidung von Wirklichkeit und Fiktion gehort zu den Elementarbestanden unseres Alltagswissens." Den Schulerinnen und Schulern muss somit gezeigt werden, was fiktiv und was real ist. Daruber hinaus bietet es einen Blick in die jeweilige Zeit an. Nicht nur die Perspektive "Wie war es wirklich?," sondern "Wie haben es die Menschen damals erlebt?" kann somit eingenommen werden. Denn: "Geschichte ist (...) nicht allein vergangene Wirklichkeit. Geschichte ist vor allem das Bild, das sich Menschen von vergangener Wirklichkeit machen." Legenden und Mythen bilden eine Saule des Kulturellen Gedachtnisses von Jan Assmann, auf das sich Nationalgeschichte stutzt. Ein wesentliches Argument fur Pandel ist, dass die Schulerinnen und Schuler durch die Bearbeitung von kontrafaktischer Geschichte, ihr Gattungslernen verbessern und ausbauen. Dies ist ein wesentlicher Baustein des geschichtlichen Lernens. Beispielhaft fur die Verwendung von Legenden im Geschichtsunterricht ist die Inszenierung und Darstellungsweise der Reichspogromnacht. Als erstes werden die faktischen Ablaufe der Reichspogromnacht skizziert. Im Anschluss folgt eine Re- und Dekonstruktion der Legende, die zu Zeiten des nationalsozialistischen Regimes besagte, dass die deutschen Burger und nicht NS-Funktionare die Verwustungen und Zerstorungen zu jener Zeit begangen hatten. Der zwe