ISBN-13: 9783656927334 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Technische Universitat Munchen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Grundlage jeglicher Sicherheitspolitik ist die Aufrechterhaltung des europaischen militarischen Gleichgewichts. Die Sicherheit Westeuropas und die Erfolgsaussichten unserer Entspannungspolitik hangen von der Erhaltung des Gleichgewichts der in Europa wirksamen und von auen auf Europa wirkenden politischen, wirtschaftlichen und militarischen Krafte in Ost und West ab." (Schmidt, 1969, S.200) So lautet eines der Grundprinzipien von Bundeskanzler Helmut Schmidt im Rahmen seiner Strategie des Gleichgewichts. Er hatte nicht erwartet, dass die Diskussion um den NATO-Doppelbeschluss vom 12. Dezember 1979, der ein militarisches Kraftegleichgewicht zwischen USA und der UdSSR erreichen sollte, zu so kontroversen Auseinandersetzungen fuhrte. Um den Frieden und die Sicherheit in Europa zu gewahrleisten, sollte mit diesem Beschluss dem durch die Aufrustung und Modernisierung auf sowjetischer Seite im Bereich der Mittelstreckenraketen entstandene militarische Disparitat in Europa begegnet werden. Geplant war die Dislozierung von 572 amerikanischen Mittelstreckenraketen und Marschflugkorpern in Westeuropa, zusammen mit dem Angebot und Vorschlagen zu Rustungskontrollverhandlungen an die Sowjets. Fur viele Menschen war dieser Vorsto nach dem Erfolg der Entspannungspolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt und den SALT Abrustungsverhandlungen von 1972 unverstandlich. Er setzte eine Diskussion und Protestwelle ungeahnten Ausmaes in Gange. Es wurde gegen den nuklearen Rustungswettlauf der Weltmachte massiv protestiert, auf die Gefahr eines nuklearen Overkills hingewiesen und eine Reduzierung der Waffenpotentiale auf beiden Seiten gefordert (Notz, 1990, S. 6). Die Divergenz um den NATO-Doppelbeschluss fuhrte in der Parteienlandschaft der Bundesrepublik zu einer Polarisierung, vor allem in der SPD. Hel