ISBN-13: 9783638921923 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Philipps-Universitat Marburg (Soziologisches Institut), 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Sein und Wahrheit" schreibt der Philosoph Aristoteles, seien das Thema der Philosophie. So gibt es manche moralische Erwagung uber die Erlaubtheit und Unerlaubtheit der Luge. Im Werk "Kant und das Recht der Luge" wird der Streit thematisiert, der sich zwischen Immanuel Kant und Benjamin Constant, einem franzosischen Philosophen, zutragt. Immanuel Kant, dem man in seiner kritischen Philosophie einen auerordentlichen Rigorismus vorwirft, bezieht sich in der Begrundung seines "kategorischen Imperativs" auf den Umgang mit der Luge und bezieht in der Formulierung eines Beispieles eine deutliche Position in dieser Sache. So sieht er "das bedingungslose ethische und rechtliche Verbot der Luge, selbst dann, wenn ein Angreifer mit erklarter Mordabsicht und mit der Waffe in der Hand nach dem Aufenthaltsorte des Unschuldigen fragen sollte, den er zu ermorden gewillt ist." "Keine Tugend ist also von Kant mit solch enthusiastischer Rede gepriesen worden wie die Aufrichtigkeit - kein sittliches Vergehen so nachdrucklich von ihm als eine Entehrung der Menschheit der Abscheu preisgegeben worden wie die Luge." Benjamin Constant jedoch bemerkt in seinem Werk "Des reaction politiques," dass die Notwendigkeit, die Wahrheit zu sagen, als unbedingte Pflicht genommen, jede Gesellschaft zur Unmoglichkeit machen wurde. Die "bewusst falsche Aussage" ist aber nicht nur Thema der Philosophen. Auf den zwei Steintafeln, die Moses vom Berg Sinai mit ins Tal bringt und dem Volk Israels als das Wort Gottes ubergibt, finden sich 10 Gebote, die das Zusammenleben der Menschen regeln - und den Willen Gottes verkunden sollen. Das 8. Gebot lautet: "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden, wider deinem Nachsten" und formuliert so auch ein Verbot der Luge im theologischen Sinne. Das Strafgesetzb