ISBN-13: 9783211832967 / Niemiecki / Twarda / 2000 / 199 str.
ORIGINALTEXT: - Was zeichnet einen guten Physiker aus? - Wie geht es Physiker//innen// in der Physik//er//welt? - Welche Praxis liegt der Physik zugrunde? - Wie erkennt man Fehler? - Woran kranken Anleitungen? - Wie lernt man Messen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen werden von den Autoren gemeinsam mit Physikern erarbeitet. Die in den Jahren 1993-1995 im Auftrag des BMWV erstellte Fallstudie (durchgefuhrt am Institut fur Ionenphysik der UNI Innsbruck und am Institut fur Allgemeine Physik der TU Wien) untersucht das praktische Wissen, welches PhysikerInnen im Labor benotigen, sowie dessen Aneignung und Vermittlung. Die erkenntnistheoretische Grundlage dazu bilden Michael Polanyis Konzept des impliziten Wissens und Ludwig Wittgensteins pragmatische Sprachauffassung. Die Studie steht im Umfeld der sog. "Laborstudien"und zeichnet sich vor allem durch ihren problemorientierten Ansatz aus. Sie zeigt die Innenwelt der Physik, wie sie PhysikerInnen in ihren eigenen Worten beschreiben. Einen besonderen Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Rolle von Frauen in der physikalischen Forschung. Die Bedeutung dieses Beitrages zur Wissenschaftsforschung liegt in der Erorterung von Grundlagenproblemen der Wissenschaftsdidaktik, Forschungsorganisation und Know-how-Vermittlung. Das Buch zeigt die Praxis der Physik von innen. Vor einem erkenntnistheoretischen Hintergrund wird das Berufswissen und die Berufserfahrung von PhysikerInnen durchleuchtet. In eigenen Worten beschreiben Physikerinnen Ihre Probleme im Umgang mit Apparaturen, mit Fehlersuchen, Problemerkennen, Messen und Interpretieren, sowie in der Vermittlung von Know-how und der Organisation von Forschung. Diese Darstellung bildet eine Grundlage fur eine moderne Wissenschaftsdidaktik, sowie fur die Evaluation und Kompetenzentwicklung von Forschungseinrichtungen. .