ISBN-13: 9783668031821 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 36 str.
ISBN-13: 9783668031821 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Europa ab kaltem Krieg, Note: 1,0, Universitat Osnabruck (Institut fur Migrationsforschung und Interkulturelle Studien), Veranstaltung: Einfuhrung in die Historische Migrationsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verweigerung der Reisefreiheit seitens der Verantwortlichen fur das Gebiet der ehemaligen DDR war insbesondere eine Versagung der Ausreisefreiheit fur die DDR-Burger*innen in Richtung der westlichen Bundesrepublik. Gerade die Berliner Mauer hat sich im historischen Gedachtnis symbolisch fur diesen Umstand eingeschrieben. Dennoch migrierten, ausgehend von der Nachkriegszeit ab 1945 bis Ende 1988, etwa 4,3 Mio. Menschen aus den Gebieten der ehemaligen DDR in das westliche Deutschland, die meisten von ihnen, etwa 3,7 Mio., noch in der Zeit bis zur Grenzschlieung in Berlin im Jahr 1961. In den 27 Jahren danach waren es weitere uber 600.000 Migranten. Dieses Phanomen einigen naheren Betrachtungen zu unterziehen, erweist sich gleich aus mehreren Grunden als interessant. Zum einen handelt es sich hierbei wohl um "eine der umfangreichsten europaischen Migrationen der Nachkriegszeit."Zum anderen stellt die Teilungsgeschichte der heutigen Bundesrepublik Deutschland die Betrachter*innen vor die Herausforderungen, sich mit den durch die Geschichtsschreibung in der Zeit des Kalten Krieges wahrend der Blockkonfrontation sowie der zeitgeschichtliche Perspektive verbundenen Besonderheiten vertraut zu machen. Nicht zuletzt bietet dieser Aspekt deutscher Geschichte, neben vielseitigen weiteren Migrationserfahrungen bis hinein in die Gegenwart, die Moglichkeit, als gewisser Referenzpunkt fur tagesaktuelle migrationspolitische Debatten zu dienen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Auseinandersetzung mit dem Migrationsgeschehen wahrend der deutschen Teilung dazu befahigen kann, das Reflexionsvermogen fur die Einschatzung und Bewertung gegenwartiger Wanderungsgeschehnisse zu scharfen.