ISBN-13: 9783484311510 / Angielski / Twarda / 1995 / 193 str.
Die Untersuchung stellt die Kategorien der Nominalflexion des Deutschen unter dem Gesichtspunkt dar, wie die morphologische Realisierung von Numerus, Genus und Kasus an Nomen, Artikel, Adjektiv und Pronomen vom Lerner im naturlichen Deutsch-als-Zweitsprache-Erwerb erkannt und erlernt werden kann. Dazu werden zunachst die semantischen und syntaktischen Funktionen der einzelnen Kategorien aufgezeigt und die Systematizitat der Flexionsparadigmen dargelegt, soweit eine solche im heutigen Deutsch noch gegeben ist, d.h. hier werden Regularitaten und Irregularitaten der Flexionsmorphologie dargestellt und dabei auch derzeit zu beobachtende Veranderungen im Flexionssystem berucksichtigt. Sodann wird fur die einzelnen Flexive deren Validitat, Salienz und Frequenz untersucht, fur die Flexionsregeln deren Validitat und Skopus auf der Basis eines Grundwortschatzes errechnet. Auf der Grundlage der Generativen Morphologie, insbesondere der Markiertheitstheorie, werden unmarkiert-regulare, markiert-regulare und irregulare Formen unterschieden und deren Lernbarkeit nach unterschiedlichen Erwerbsstrategien diskutiert. Ziel ist, die Komplexitat der deutschen Nominalflexion zu erklaren und damit eine der Hauptschwierigkeiten der auslandischen Lerner transparenter zu machen. Kurzgefate didaktische Uberlegungen und konkrete Vorschlage beschlieen jeweils die linguistisch-deskriptiv orientierten Kapitel. Die Ergebnisse sind nicht nur fur jeden, der mit DaZ-Erwerb und DaF-Unterricht zu tun hat, also fur Psycholinguisten und Spracherwerbsforscher, Didaktiker und Lehrwerkautoren bzw. Lehrer von Interesse, sondern konnen auch dem 'nur' an Grammatik interessierten Germanisten das Phanomen der deutschen Nominalflexion neu und anders, namlich aus der Lernerperspektive heraus, eroffnen.