ISBN-13: 9783668171671 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Ruhr-Universitat Bochum (Englisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: William Wordsworth, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werde ich die Funktion der Natur in den Gedichten Wordsworths darstellen und dabei einen Schwerpunkt auf philosophische Interpretationsansatze legen. Daruber hinaus werde ich nachweisen, da Wordsworth kein pantheistischer Dichter war, wie dies in der Forschung des ofteren behauptet wird und in einigen Passagen von Wordsworths Gedichten scheinbar der Fall ist. Denn trotz des hohen Stellenwerts, den Wordsworth der Natur einraumt, ist sie nicht sein eigentliches Ziel - sie ist nur der Weg zu einem transzendenten Gott, der der Natur Leben einhaucht und sie im wortlichen Sinne "inspiriert." Die Natur ist das Herzstuck der Gedichte von William Wordsworth. Wahrend sich Wordsworth zu Beginn seines Werkes zunachst auf soziale Themen konzentrierte und dabei ein besonderes Augenmerk auf diejenigen richtete, die von den Kriegen Englands gegen die amerikanischen Kolonien und spater gegen das napoleonische Frankreich am schwersten getroffen waren, vollzog sich im Jahr 1798 ein Wandel in Wordsworths Weltbild. Dieser Umbruch wird allgemein auf die Begegnung mit Samuel Taylor Coleridge zuruckgefuhrt, der auf das weitere Wirken Wordsworths einen groen Einflu ausubte, wahrend Wordsworths Schwester Dorothy eine wichtige Rolle im emotionalen Leben des Dichters spielte. Wordsworth kam 1789 zu der Uberzeugung, da die Schonheit der Natur nicht etwa durch die Imagination des Betrachters hervorgerufen werden konne, sondern das sie eine Realitat sei und die Natur ein Eigenleben besitzt, in das der Mensch als ebenfalls lebendiges Wesen eindringen kann. So vollzog sich auch ein Umschwung im politischen Denken Wordsworths, eine Entwicklung weg vom Glauben an den Willen der Allgemeinheit, wie er in der franzosischen Revol