ISBN-13: 9783656153702 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Das dynastische Prinzip, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bestehen des Adels des Heiligen Romischen Reichs setzte bis zur Auflosung der Monarchie eine klar geordnete Heiratspolitik voraus. Besonders der Hochadel war mit der bestandigen Aufgabe konfrontiert, bereits bestehende Verwandschaften bzw. Freundschaften zu anderen Furstenhausern zu pflegen und im besten Fall durch zusatzliche Verbindungen zu erweitern. Bei der Partnerwahl wurden immer die Herkunft, die gesellschaftliche, religiose sowie politische Position, Reichtum, Gesundheit, Alter, Schonheit, Tugendhaftigkeit und Verwandschaftsgrad genau gepruft, was die Suche erheblich erschwerte und den Aspekt von personlicher Zuneigung vernachlassigen musste. Diese allgemeingultige Praxis sorgte fur ein stabiles Machtegleichgewicht. Sie war demnach streng an das komplexe Regelsystem gebunden. Thronanspruche und Erbschaftsfolgen wurden auf diese Weise nicht nur nach auen, sondern auch innerhalb der Herrscherfamilien legitimiert. In der Epoche des Barock fanden diese Sitten einen eigenwilligen Exkurs. Sicherlich wurden hochadelige Ehen weiterhin nach bewahrtem System und Gottessegen geschlossen, doch hatte die furstliche Aufgabe der Reprasentation, gemessen am Glanz des franzosichen Konighofs, stark an Bedeutung zugenommen. Die moralischen Anforderungen waren durch hinzugekommene hedonistische Werte - das galt besonders fur die zumeist mannlichen Herrscher - gelockert worden. Als Vorbild wird hierfur gern Ludwig XIV. von Frankreich herangezogen, dessen absolutistische Politik, glanzvolle Hofhaltung und exzentrischer Lebenswandel auf viele Furstenhofe Europas ausstrahlte. Wenn sich ein furstliches Oberhaupt eine offizielle Matresse hielt, galt dies fortan als chic und statusfordernd. So wie alle Uberhohungen ware