ISBN-13: 9783656287551 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1.0, Ruhr-Universitat Bochum (Historisches Institut), Veranstaltung: Stiften und Schenken im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben eines Menschen im Mittelalter endete nicht mit dem Tod, im Gegenteil, es begann eigentlich erst mit dem Tag seines Ablebens. Mit der Erwartung an das Jungste Gericht, erhoffte man sich die Erlangung des ewigen Seelenheils und den Eintritt in das Paradies. Um den Eintritt nicht verwehrt zu bekommen, sollte das Gedachtnis des Toten erhalten bleiben und die irdischen Verfehlungen gesuhnt werden. Es entstand eine "Gegenwart der Toten." Die Memoria war also ein wichtiges Anliegen zu Lebzeiten fur jeden im Mittelalter. Der Gedanke an einen selbst sollte erhalten bleiben und einen so als "Mitglied der Gemeinschaft" festhalten. Dieses wollte sich die Essener Abtissin Theophanu auch erhalten. Sie stiftete zahlreiche Kunstgegenstande, war am Bau des Essener Munsters tatig und hinterlie uns sogar ein "Testament" zur Sicherung ihrer Memoria. In der Forschung haben bis 2002 nicht nur die Essener Frauenkommunitat, sondern auch die Abtissin Theophanu wenig Beachtung gefunden. Die liegt zum groen Teil auch darin begrundet, dass sehr wenige schriftliche Uberlieferungen dafur vorhanden sind. Historiker wie Torsten Fremer und Thomas Schilp u.a. haben in der Vergangenheit jedoch zahlreiche Untersuchungen zur Verfassung und Lebenswelt in der Essener Frauenkommunitat und ersterer auch zu Theophanu unternommen. Besondern die Memorialstiftungen Theophanus geben Auskunft uber die Abtissin. So wurden sie als Stifterin einiger Kunstwerke, Schreine und Bauwerke identifiziert und auch die Frage um die Bauherinnenschaft des Essener Westbaus wurde von endgultig geklart. Denn nicht Theophanu, wie im Essener Kreuzgang vermerkt, sondern ihre Vorgangerin Mathilde war die Erbauerin dessen. Auerdem stellt Fremer die herausragende Rolle Theoph