ISBN-13: 9783638683104 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
ISBN-13: 9783638683104 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Historisches Seminar), 31 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wilhelm von Ockham ist einer der groen Denker des Spatmittelalters und Autor zahlreicher Schriften zum Armutsstreit, zum Papsttum, zum Verhaltnis von Kirche und Kaiser. Mit seiner Flucht vom Papsthof in Avignon an den kaiserlichen Hof zu Ludwig dem Bayern, wo er als Berater tatig wird, enden jedoch die theoretischen und beginnen Ockhams sozial-politische Texte. Allerdings setzt keine prinzipielle Veranderung, sondern vielmehr eine Wende in der Zielsetzung der Schriften ein. Die theoretischen Thesen, fur ein gelehrtes Publikum bestimmt, werden ubertragen auf praktisch-politische Fragen sowohl kirchenrechtlicher als auch sozialer Natur. Ein Gutachten aus dieser Zeit ist die "Consultatio de causa matrimoniali," mit der Ockham auf die sogenannte "Maultaschaffare" am Hofe Ludwigs des Bayern reagiert. Es behandelt die Frage, ob der Sohn des Kaisers mit der Herzogin Margarethe von Tirol vermahlt werden darf. Der Text bietet ein exzellentes Beispiel fur die Beratertatigkeit des Franziskaners am Hofe Ludwig des Bayern, auch wenn der Vorschlag letztendlich nicht umgesetzt wird. Eine Analyse dieser Schrift zeigt, wie sehr Ockham auch in sozialpolitischen Texten seinen Thesen treu bleibt und wie es ihm gelingt, Theorie in die Praxis zu ubertragen. Mit der "Maultaschaffare" eroffnet sich dem Forscher ein konkret belegbarer, tagespolitischer Fall, der relativ gut dokumentiert ist - abgesehen davon, dass sein Ende nicht wirklich bekannt ist -, an dem sich die Vermischung von politischer Theorie und Praxis ablesen lassen. Sie stellt beispielhaft dar, wie das Bedurfnis des Spatmittelalters, Legitimitat zu konstruieren, umgesetzt worden ist. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine angemessene Darstellung des Gutachtens von Ockham zu erarb