ISBN-13: 9783668062092 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 88 str.
ISBN-13: 9783668062092 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 88 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienokonomie, -management, Note: 2,0, Bauhaus-Universitat Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Erfindung des Radios den ersten groen Umbruch im Machtgefuge der Musikindustrie einleitete, reagierten die damaligen Machtakteure so, wie es sich auch bei den nachfolgenden Machtumbruchen beobachten lasst. Damals lag der grote Anteil der Macht bei den Musikverlagen, die diese als Inhaber der Druck- und Auffuhrungsrechte ihrer Kunstler sowohl auf den Kunstler (durch vertragliche Einschrankungen) als auch auf den Konsumenten (durch ein eingeschranktes Musikangebot) ausubten. Musiker traten auf, wo man ihnen vor- schrieb, dass sie auftreten sollen. So lag in Konzertbesuchen die einzige Moglichkeit fur Musikliebhaber, Musik zu konsumieren. Die Verbreitung von Radiostationen befreite die Musik, ihre Horer und Urheber von einigen Einschrankungen der Machtakteure, deren erste Reaktion auf diese Entwicklung Ignoranz war. Der oligopolistische Charakter des Musikmarktes bot den einzelnen etablierten Marktteilnehmern Sicherheit in Form von Markteintrittsbarrieren und den Luxus einer uberschaubaren Zahl marktinterner Konkurrenten. Eine Erfindung wie das Radio erschien ihnen nicht als potenzielle Gefahr und noch weniger als ursachliche Grundlage, aus welcher ernst zu nehmende neue Marktteilnehmer resultieren könnten. Diese Fehleinschatzung wurde sichtbar, als die Umsatzzahlen der Live- Einnahmen zuruckgingen, da der Musikkonsum uber das Radio den Konsumenten sowohl zeitlich als auch ortlich und finanziell weniger band. Die Erfindung des Radios war ein neuer Machtfaktor, der die Musikindustrie unvorbereitet, aber nicht uberraschend traf und die erste groe Krise zur Folge hatte. Aus dieser Systemstorung resultierte eine Verschiebung und Umverteilung der Machtverhaltnisse, welche die etablierten Marktakteure zu einer Reaktion zwang. Nach ersten Versuchen, die Bedrohung zu