ISBN-13: 9783668298101 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
ISBN-13: 9783668298101 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Frauen gehoren in der mittelalterlichen Dichtung zur Minderheit. Es ist ihre Aufgabe, den Ritter in Liebe entflammen zu lassen, eine treue Gemahlin zu sein oder in einer Notlage die Hilfe eines Ritters zu benotigen. In solchen Situationen spielt fast immer nur eine Frau eine Rolle. Die 'minne' und der Erwerb einer Dame durch den Ritter untersagt eine gleichwertige Beteiligung von zwei Frauen an der Handlung. Die Inhalte des hofischen Romans bewirken, dass Frauen weitgehend ohne anhaltende Beziehungen zu anderen Frauen erscheinen. Eine der Ausnahmen ist "Iwein" Hartmanns von Aue. Hier agieren zwei Frauen, Laudine und Lunete, nicht nur kurzzeitig miteinander, sondern sie verbindet eine langfristige Beziehung. Zusammen mit ihrem Gemahl Askalon regiert Laudine uber das Quellenreich. Lunete fungiert als Vertraute und Ratgeberin - ein Sonderfall, wenn man bedenkt, dass eine weibliche Beraterin sonst auerst unublich ist. Doch wer ist die auergewohnliche Figur der Lunete genau? Die einzige Beschreibung ihres Aueren lasst sich im Vers 1153f. finden: " ...] eine riterliche maget ...]." Im Text wird sie meistens als "maget" beschrieben, was in der Ubersetzung als Zofe, Dienerin, Magd oder Hofdame angegeben wird. Diese Begriffe werden in der vorliegenden Arbeit verwendet, besitzen jedoch an sich keinen Ruckhalt zum mittelhochdeutschen Text. Der Status lasst sich nicht aus der Ubersetzung, aber anhand weiterer Bezeichnungen und Inhalte im Text ableiten. Die markantesten Eigenschaften Lunetes sind ihre Klugheit, ihre schalkhaften Zuge, ihr gebildetes und gesittetes Wesen und ihre Tuchtigkeit. Sie ist schon, von gehobenem Stand und weist einen guten Charakter auf. Indem sie ihn vor den aufgebrachten Burgbewohnern schutzt, rettet Lunete Iwein, dem Morder Askalons, das Leben. Als er kurz darauf die