ISBN-13: 9783668194960 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 60 str.
ISBN-13: 9783668194960 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Oberseminar: Grammatikalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Duden ordnet die Prapositionen in der deutschen Sprache den unflektierbaren Wortarten zu. Dabei gibt es im Deutschen einige Prapositionen-Artikel-Enklitika, die auf eine Entwicklung hin zu flektierenden Prapositionen hinweisen konnten. Obwohl es schon im Althochdeutschen "zu Kontraktionen und Zusammenschreibungen zwischen Praposition und Artikel" kam, findet dieses Phanomen erst seit einigen Jahren in der deutschen Sprachforschung Beachtung. SCHIERING sieht den Grund hierfur in der Heterogenitat des Phanomens: Es gibt im heutigen Deutsch einige Verschmelzungsformen, die bereits obligatorisch sind, andere existieren als Varianten neben den unverschmolzenen Formen und einige Formen sind generell blockiert und lassen sich nicht miteinander verbinden. Beim Versuch dieses Phanomen einzuordnen, war in der Forschung von rein phonologischer Klitisierung bis hin zur Flexion die Rede. Seit der Grammatikalisierungsforschung, die sich mit dem diachronen Prozess beschaftigt, bei dem aus Funktionswortern und Inhaltswortern Flexionsmorphologie entsteht, lasst sich das Phanomen besser einordnen. Es ist in der Forschung unbestritten, dass sich die Praposition-Artikel-Enklise mit den Parametern von LEHMANN beschreiben lasst und somit als Grammatikalisierung zu benennen ist. Da es jedoch einige Prapositionen und Artikel gibt, die nicht verschmelzen, sondern eine Verschmelzungsblockade darstellen, entsteht eine Lucke im Paradigma, die in der Grammatikalisierungsforschung fur Diskussion sorgt und den grammatischen Status dieser Formen in Frage stellt. Insbesondere NUBLING hat sich in ihrem Aufsatz "Von in die uber in'n und ins bis im. Die Klitisierung von Praposition und Artikel als 'Grammatikalisierungsbaustelle'" (2005) mit der Einordnung des Phanomen