ISBN-13: 9783638792912 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,7, Universitat Duisburg-Essen, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Begriff Mode soll hier die Art behandelt werden, in der Personen ihr ausseres Erscheinungsbild innerhalb gesellschaftlicher Normen gestalten. Mit der zunehmenden Ausdifferenzierung der europaischen Gesellschaft seit dem Mittelalter endete zusehends das Bestreben, den Angehorigen der Stande eine spezielle Bekleidung durch Kleiderordnungen vorzuschreiben. In diesem Kontext fungierte die Kleidung als ein Ordnungssystem, indem die standesgemasse Bekleidung auf die Stellung des Tragers innerhalb der Gesellschaft wies und dessen Anspruche nach aussen hin legitimierte. Durch die Kleiderordnungen erfuhr die Mode als Ordnungssystem eine rechtliche Komponente, wonach es beispielsweise nur dem freien Mann gestattet war, seine Haare offen zu tragen und einen Degen zu fuhren. Dieses Recht, bestimmte Kleidungen tragen zu durfen, verpflichtete den Trager aber auch zu bestimmten Verhaltensweisen, mit der Konsequenz, dass kein Lebensbereich von der Mode ausgespart blieb. Das 18. Jahrhundert war gepragt von dem Niedergang der hofischen Mode und zugleich der Zeitraum, in dem die burgerliche Mode ihren ersten Ausdruck fand. Wahrend die hofische Mode unter dem franzosischen Absolutismus ihre spateste Auspragung erfuhr, riefen die burgerlichen Emanzipationsbestrebungen auch auf dem Gebiet der Mode Neuerungen hervor. Sie nahmen vor allem von England ihren Ausgang und griffen von dort auf den Kontinent uber und fuhrten wahrend der Franzosischen Revolution zum Durchbruch der burgerlichen Mode. Je mehr der Adel zu einer parasitaren Klasse wurde und seine gesellschaftlichen Funktionen nicht mehr ausubte, desto affektierter wurden seine Umgangsformen und raffinierter seine Kleidu