ISBN-13: 9783638826716 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Universitat Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Frauenschicksale zur Zeit des Hundertjahrigen Krieges, Sprache: Deutsch, Abstract: ..".wan swenne der mantel ist alt, so ist er o v]ch kalt. So mu e]s ich miner brut, der heligen cristanheit, einen nuwen mantel geben." (VI, 21, 22 ff., 232) Dieses Zitat lasst Einiges von der Brisanz des "Flieenden Lichts der Gottheit" von Mechthild von Magdeburg erahnen. Mechthild lasst Gott die Worte sprechen. Frei ubertragen sagt er: "Ist der Mantel alt, dann ist er auch kalt. Deshalb muss ich meiner Braut, der heiligen Christenheit, einen neuen Mantel geben." Mechthild verwendet das Chiffre "Mantel" fur die katholische Kirche. Ihr Text beinhaltet den Ruf nach einer Kirchenreform und die Erkenntnis, dass aufgrund des hohen Alters der heiligen Kirche negative Veranderungen stattgefunden haben. Mechthild tritt mit ihrer Kritik einer ubermachtigen Institution gegenuber. Leicht hatte ihr der Disput mit der Kirche den Tod auf dem Scheiterhaufen einbringen konnen. Um so bemerkenswerter ist die Forderung nach einer Reform. Mechthild ist offensichtlich eine Frau, die sich offentlich in gesellschaftliche, politische und religiose Belange einmischt. Vor dem Hintergrund der strengen patriarchalischen Gesellschaftsstruktur des Mittelalters muss ihr schon aufgrund ihres Geschlechtes eine besondere Beachtung zuteil werden. Diese Hausarbeit setzt sich in ihrem Schwerpunkt mit der Kirchenkritik in Mechthilds Werk "Das flieende Licht der Gottheit" auseinander. In einer quantitativen Betrachtung wird zunachst untersucht, ob sich Kirchenkritik durch das komplette Werk zieht. In einer qualitativen Betrachtung setze ich mich mit einem ausgewahlten Kapitel (VI, 21) des "Flieenden Lichts der Gottheit" auseinander, um Aussagen uber die Intensitat der Kirchkritik treffen zu konnen.