ISBN-13: 9783836460767 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 236 str.
ISBN-13: 9783836460767 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 236 str.
Es gibt in Deutschland keine Chancengleichheit. Nichteigener Antrieb entscheidet über Perspektiven,sondern soziale Herkunft. Die PISA-Studie hat dasbewiesen. Aussiedlerinnen sind von dieser Ausgrenzungbesonders betroffen. Die jungen Frauen haben kaumChancen auf den sozialen Status, der ihrenPotenzialen entspricht.Die Erziehungswissenschaftlerin Johanna Heilemann hatmit ihnen gesprochen. Sie hat sie zu Beruf undHerkunft befragt, zu Liebe, Sexualität und zuPrügeleien. Die Interviews zeigen: Vor allem Alterund Geschlecht prägen das Verhalten der Mädchen,zudem das soziale Milieu und die Umwelt.Wer die jungen Frauen über ihre Herkunft definiert,grenzt sie aus. Weil sie nicht dazu gehören dürfen,gestalten sie neue Gruppen. Einige verstoßen gegenNormen der Gesellschaft, die ihnen den Zugangverwehrt. Erst zur Rechtfertigung nutzen sieidealisierte Heimatvorstellungen.Heilemann belegt: Der Weg aus dem als Ghettoempfundenen Milieu verläuft nicht über Repressionen,sondern über Chancen auf Teilhabe. Denn derGestaltungswille der jungen Frauen bei derGruppenbildung und ihre Aussagen zu Familie undVerantwortung beweisen vor allem einen Wunsch: siewollen dazu gehören.