ISBN-13: 9783656187486 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 34 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur Studien der Kultur und Religion des Islam), Veranstaltung: Islam im europaischen Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Ohne daruber nachgedacht zu haben, ist Deutschland zu einem Einwandererland geworden. Mit den Menschen kam auch eine neue Religion: der Islam. Mit dem Islam sind Diskussionen, Auseinandersetzungen und Diskurse entfachtet worden. Nicht nur innerhalb der islamischen Welt findet ein Kulturkampf statt. Auch in Europa ist die Debatte daruber, was die eigene Kultur ausmacht, in vollem Gange. Am deutlichsten zeigen sich die Frontlinien am Umgang mit den Muslimen: Einem Europa, das sich durch seine christlichen Wurzeln definiert, also durch die Abgrenzung vom Islam, liegt ein anderes Konzept zugrunde als einem Deutschland, dem der Islam zumindest potentiell angehort. Wie immer die Antwort ausfallt, sie hat angesichts der demographischen Entwicklung und der weltpolitischen Lage gravierende Auswirkungen auf die Zukunft. In welchem Europa mochten wir leben? Welches Deutschland gestalten wir heute? Unsere Identitat als Deutsche, Europaer, Muslime oder Christen ist vielfaltiger und ambivalenter, als uns oft eingeredet wird. In Deutschland leben nominell mehr als drei Millionen Muslime. Viele von ihnen besitzen die deutsche Staatsangehorigkeit. In zwanzig bis dreiig Jahren werden in vielen deutschen Stadten ein Drittel der Burger einen muslimischen Hintergrund haben. Bundesinnenminister Schauble machte mit seiner Regierungserklarung im September 2006 deshalb deutlich: "Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas. Der Islam ist Teil unserer Gegenwart und unserer Zukunft ." Die Einberufung der deutschen Islamkonferenz war daher auch eine Aufforderung zur Mitgestaltung dieser Zukunft an die Muslime in Deutschland. Ob der Islam nach Deutschland gehort oder nicht, steht also nicht langer zur Debatte. Die Zukunftsfragen sind vielmehr,