ISBN-13: 9783640436279 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
ISBN-13: 9783640436279 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Philipps-Universitat Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Konflikt um die Olverladestation "Brent Spar," welche von ihrem Betreiber Shell U.K. im Nordatlantik versenkt werden sollte, entwickelte sich zu einem Prototyp "offentlicher Thematisierungs- und Meinungsbildungsprozesse" (Berens 2001: 40), da er "die typischen Phasen einer politischen Themenkarriere" (ebd.) durchlief. Doch der Erfolg der Greenpeace-Kampagne gegen die Entsorgungsplane des Energiekonzerns zeigte sich nicht allein im erreichten Ergebnis - der letztlich verhinderten Versenkung -, sondern bereits zuvor: Sie mundete im groten landesweiten Verbraucher-Boykott in der Geschichte der BRD. Erst uber dieses Mittel konnte das angestrebte Ziel der Umweltaktivisten erreicht werden. Der Erfolg der Kampagne ist unumstritten. Doch konnten mit Shell keine gesetzlichen Regelungen uber zukunftige Versenkungen von Olplattformen im offenen Meer getroffen werden. Stattdessen verloren die Medien nach dem Einlenken des Konzerns so schnell das Interesse, als sei das Meer nun endgultig gerettet. Die Bevolkerung fuhr wieder Shell-Tankstellen an, und eine grundlegende Verhaltensanderung im Zusammenhang mit der Ressource Ol wurde nicht erreicht. Und dennoch gilt die Kampagne als exemplarisch fur Greenpeace. Im Folgenden soll die Auseinandersetzung daher zunachst noch einmal rekonstruiert werden, um darauf aufbauend die Erfolgskriterien der Kampagne herauszuarbeiten: Wie konnte ein derart breites offentliches Interesse geweckt werden, welches letztlich im Boykott von Shell-Tankstellen gipfelte und so ausschlaggebend fur das Verhindern der geplanten Versenkung sein sollte? Die Medienanalyse Harald Berens (vgl. Berens 2001) erleichtert den Versuch, die Zusammenhange zwischen den Aktionen der Aktivisten, deren Auswirkungen auf die Medien und so auch auf die Bevolkerung zu verstehen und soll dahe