ISBN-13: 9783638851848 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: sehr gut, Technische Universitat Berlin (Institut fur Geschichte), 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstrakt Der vorliegende Aufsatz untersucht die Frage nach dem ursprunglichen Verhaltnis der fruhen Christen zur Gewalt, zum Militar und zum Kriegsdienst. Das alltagliche Leben und Denken der antiken Menschen war gepragt durch die Erfahrung von Gewalt und Krieg. Mit dem Aufstieg Roms zur Weltmacht entstand bis zum ersten Jahrhundert v. Chr. eine mystische Wertschatzung des Krieges, bis hinein in die Sprache jener Zeit. Selbst die Kirchenvater verfassten ihre Schriften unter Verwendung militarischer Terminologie, wenngleich es ihnen um den Frieden ging. Die Haltung der Christen selbst war kampferisch, durch Kriegskausalitat gepragt. Der Christ verstand sich als Soldat in einer geistigen Armee, eingeschworen auf Christus. Doch widersprach der Dienst mit der Waffe zunachst den Geboten Gottes, denen sich die Menschen mit der christlichen Taufe verpflichteten. Pazifistische Interpretationen erkannten in der Schrift eine totale Ablehnung des Kriegsdienstes und der Gewalt. So entwickelten schon Kirchenvater wie Tertullian, Origenes und Laktanz eine Lehre der positiven Gewaltlosigkeit. Hier zeigt sich der tiefgehende Konflikt, in den die neue Religion ihre Anhanger sturzte. Einerseits sollten sie den religiosen Anspruchen gerecht zu werden und einen Sitten- und Moralkodex einhalten, der das antike Selbstverstandnis verdrangte. Anderseits wurden sie von der Gesellschaft verfolgt. Dies war ein Krieg der Uberzeugungen, der psychische und physische Gewalt erzeugte. Spater kampften auch die Christen mit der Waffe fur das Imperium, da sie meinten, es als Teil des gottlichen Heilsplans erkannt zu haben. Obwohl die Kirchenvater der Gewalt insgesamt ablehnend gegenuberstanden, waren auch sie sich uber die Notwendigkeit des Krieges im Klaren.