ISBN-13: 9783640230501 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Universitat Bayreuth, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Existenz der Gesangskastraten des 17. und 18. Jahrhunderts war lange Zeit in Vergessenheit geraten und ist teilweise sogar geleugnet worden. Gerade in Italien, dem Herkunftsland der meisten Kastraten, wird das Thema tabuisiert. Obwohl es schon seit Ende des 19., spatestens aber seit Franz Habock in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, in der Musikwissenschaft umfangreiche Studien in diesem Gebiet gibt, ist das Kastratentum erst in den letzten Jahren in das Bewusstsein der Offentlichkeit geruckt. Insbesondere der Film Farinelli von Gerard Corbiau aus dem Jahr 1994 und die nachfolgenden Romane von Marc David1 (Farinelli, 1996) und Franzpeter Messmer (Der Venusmann, 2001) haben viel dazu beigetragen. So ist Farinelli auch der einzige Kastrat, dessen Name auch Laien heute wieder ein Begriff ist.Wer diese Menschen waren, die zweihundert Jahre europaischer Musikgeschichte mageblich mitbestimmt haben, soll in der nun folgenden Arbeit beschrieben werden. Dabei wird zunachst auf das Kastratentum im Allgemeinen und dann auf Farinellis Leben als ein, wenn auch sehr untypisches, Beispiel einer Sangerkarriere im 18. Jahrhundert eingegangen.